Josep Abad
Rogelio
Bauer seit seiner Kindheit, inzwischen pensioniert. Vom Casting erfuhr er durch den Nachbarschaftsverein. „Meine Frau und meine Enkel haben mich gezwungen hinzugehen. Sie machten zwei, drei Probeaufnahmen mit mir, dann war ich dabei. Der Film zeigt die Arbeit, die ich mein Leben lang gemacht habe.“
Jordi Pujol Dolcet
Quimet
Bauer seit seiner Kindheit, heute nur noch in Teilzeit neben seiner Tätigkeit in der Gemeindeverwaltung. Vom CastingTeam wurde er bei einer Bauerndemonstration angesprochen. „Ich hatte noch nie mit Schauspiel zu tun, ich verkleide mich nicht einmal an Karneval. Ich muss keine Filme machen. Aber ich bin glücklich, dass ich diesen gemacht habe.“
Anna Otín
Dolors
Teile ihrer Familie betreiben Landwirtschaft, sie selbst ist Vorschullehrerin. Carla Simón begegnete ihr zufällig im Fitnessstudio und sprach sie an. „Ich bin dann zum Casting gegangen, aber eher, um ihnen einen Gefallen zu tun. Am Ende waren sie es, die mir einen Gefallen getan haben.“
Xènia Roset
Mariona
Schülerin. Als sie vom Casting in ihrem Dorf erfuhr, besuchte sie bereits Theaterunterricht. „Das Theaterspielen gefällt mir sehr, und ich habe es genossen, in diesem Film mitzuspielen. Es würde mir gefallen, mit dem Schauspielen weiter zu machen.“
Albert Bosch
Roger
Ausbildung zum Industriemechaniker, seine Familie betreibt Landwirtschaft. Er wurde von den Castern, darunter seiner späteren Kollegin Berta Pipó, angesprochen, als er bei der Obsternte war. „Sie haben gleich dort ein erstes Casting mit mir gemacht. Ich kann mir vorstellen, noch weitereFilme zu machen.“
Carlos Cabós
Cisco
Hatte sich als Statist beworben, wurde aber vom Casting-Team in der Schlange entdeckt und in die Gruppe der Kandidaten eingereiht, deren Profil zu den Hauptrollen passte.
Berta Pipó
Glòria
Schwester von Carla Simón und einzige professionelle Schauspielerin im Ensemble; neben ihrer Theaterarbeit spielte sie u.a. in Jorge Fontanas „Boi“ (2019) und in „Fridas Sommer“. „Die Schauspieltechnik hat mir hiernicht viel geholfen. Wir haben unendlich viel geprobt, bis wir eine Familie waren. Und auch wenn sie es vorher nicht waren: Das ganze Ensemble von Alcarràs besteht aus echten Schauspielern!“
Carla Simón
Regie
Geboren 1986 in Barcelona, aufgewachsen in einem kleinen katalanischen Dorf. Filmstudium an den Universitäten von Barcelona und Kalifornien. 2001 ging Carla Simón mit einem Stipendium von La Caixa zum Masterstudiengang an die London Film School, wo sie die Kurzfilme „Born Positive“, „Lipstick“, „Las Pequeñas Cosas“ und „Llacunes“ realisierte.
Ihr erster Spielfilm, der autobiographisch grundierte „Verano 1993 – Fridas Sommer“ (2017), feierte seine Uraufführung auf der Berlinale, wo er den Preis als Bester Erstlingsfilm und den Großen Jurypreis der Sektion Generation Kplus gewann. Zu den weiteren der über 30 Auszeichnungen zählen drei Spanische Filmpreise, u.a. der Goya als beste neue Regisseurin, fünf Premios Gaudí,vier Premios Feroz und die Hauptpreise auf den Festivals von Buenos Aires, Fotogramas de Plata, Istanbul, Mumbai und Odessa. „Fridas Sommer“ war die spanische Einreichung zum Oscar als bester internationaler Film und wurde vom National Board of Reviews in die „Top Five Foreign Language Films“ aufgenommen.
Es folgten die Kurzfilme „Después También“ (2019, ausgezeichnet u.a. auf den Festivals in Málage und Alcalá de Henares) und „Correspondencia“ (2020, zusammen mit Dominga Sotomayor; u.a. Hauptpreis des Mar del Plata Filmfestivals). „Alcarràs“ ist Carla Simóns zweiter Spielfilm. Er gewann den Goldenen Bären der Berlinale und erreichte bei seinem spanischen Kinostart Rang 2 der Filmcharts.