Berührende Ehrlichkeit: Papas Geheimnis

Netzschau Stimmen aus dem Netz: „Uli Decker ist ein sehr persönlicher, zu Herzen gehender Film gelungen, der auch stilistisch überzeugt: Mit einer Collagetechnik hat sie Familienfotos neu zusammengebastelt. Die Animationen ziehen sich durch den ganzen Film.“
Der Regisseurin Uli Decker liefert mit „Anima“ einen grandiosen Beitrag zur Frage „Was ist eigentlich normal?“
Der Regisseurin Uli Decker liefert mit „Anima“ einen grandiosen Beitrag zur Frage „Was ist eigentlich normal?“

Foto: Flare Film/Siri Klug

Sie waren schon jahrelang verheiratet und hatten Kinder, als Uli Deckers Mutter im Badezimmer ein Spitzenunterhemd fand, das weder ihr noch ihren Töchtern gehörte. Da gestand ihr Mann, dass er gerne Frauenkleider trug, sich schminkte und auf High Heels durch München stöckelte. Sie habe das akzeptiert, sagt sie, den Töchtern erzählte man aber nichts von Papas Geheimnis.“ – sueddeutsche.de

Geschichte einer „utopischen Filmemacherin“

„In Anima erzählt Decker vom Geheimnis ihres Vaters und von sich. Die immerwährende Rebellion gegen Grenzen und Ungerechtigkeiten, die Abenteuerlust, aber auch die Verlorenheit und Sehnsucht nach Geborgenheit bestimmen ihre Arbeit.“ – sueddeutsche.de

Plädoyer für einen freieren Umgang mit Geschlechteridentität

Weil die Art und Weise, wie Uli Decker ihren Film anlegt, sich so anfühlt, als sei er ein nachgeholtes Gespräch zwischen Vater und Tochter, geprägt von einer tiefen Verbundenheit und dem Wunsch zu verstehen, zuzuhören und zu sagen, dass alles gut war. Ein Gespräch von jener guten und warmen Art, wie man sie viel öfter führen sollte oder in diesem Fall sehen und miterleben kann.“ – kino-zeit.de

Persönlich, aber keinesfalls voyeuristisch

„Ein Vater trägt heimlich Frauenkleider. Die Mutter schweigt, die Kinder sind ahnungslos. Bis kurz vor seinem Tod. Was macht ein solches Geheimnis mit einer Familie? Anima – Die Kleider meines Vaters ist ein Dokumentarfilm über Geschlechterrollen und über die Frage: Was ist eigentlich normal?“ – 3sat.de

18.10.2022, 08:58

Film: Weitere Artikel


Ein eindrucksvoller Film: Großartig!

Ein eindrucksvoller Film: Großartig!

Zum Film „Anima – Die Kleider meines Vaters“ ist eine wahre Geschichte über Familiengeheimnisse, Geschlechterrollen und eine Kindheit in der bayrischen Provinz – erzählt als tragisch-komische Achterbahnfahrt durch animierte und dokumentarische Bilderwelten
Geschichte einer Reise

Geschichte einer Reise

Biografie Wie lässt sich eine intime Geschichte erzählen, ohne allzu Privates auszuplaudern? Lange trug die Regisseurin diesen Gedanken mit sich herum, bevor sie mit den Dreharbeiten begann. Mit großer Feinfühligkeit ist ihr ein großes Familienporträt gelungen
„Normal“: Ein Konstrukt, das es nicht gibt

„Normal“: Ein Konstrukt, das es nicht gibt

Director's Note Die kleine Uli will Pirat oder Papst werden und auf keinen Fall in die Rollenstereotypen ihres bayerischen Heimatortes passen. Nach dem Tod des Vaters bekommt sie von der Mutter seine „geheime“ Kiste ausgehändigt – und schlagartig ändert sich alles

Anima | Trailer

Video Die kleine Uli träumt von einem abenteuerlichen Leben als Pirat, Indianerhäuptling oder Papst. Mit ihrer hartnäckigen Weigerung, sich den gängigen Rollenstereotypen zu unterwerfen, wird sie sogar in ihrer eigenen Familie zur Außenseiterin


Anima | Teaser

Video Als Ulis Mutter nach dem tragischen Unfall des Vaters ein all die Jahre streng gehütetes Geheimnis offenbart, kommen alte Gewissheiten ins Wanken und Uli sieht ihren zeitlebens so unnahbar wirkenden Vater in einem neuen Lichte. Ein Dokumentarfilm


Uli Decker | Interview

Video Die Regisseurin Uli Decker bekommt für ihren Dokumentarfilm „Anima – Die Kleider meines Vaters“ den Max-Ophüls-Preis. Hier spricht sie mit Ludwig Sporrer über die Hintergründe zu diesem persönlichen Film


Fremd im eigenen Körper | Dokumentation

Video Die Anzahl geschlechtsangleichender Operationen steigt in vielen europäischen Ländernen seit Jahren teils stark an – so auch in Deutschland. Vor allem immer mehr junge Leute unter 30 lassen sich operieren. Was bedeutet diese Entwicklung?