Großartige Bilder – ohne Postkartenkitsch

Netzschau Stimmen aus dem Netz: „Nach und nach lernt man die Frauen kennen, die Lena Karbe und ihr Team in ihrem Film über einen Zeitraum von über zwei Jahren begleitet haben. Dabei sieht man sie nicht nur im Rahmen ihrer Arbeit für die ,Black Mambas‘ [...]“
Auf Streife: Eine Rangerin der „Black Mambas“
Auf Streife: Eine Rangerin der „Black Mambas“

Foto: jip film & verleih

Karbe interviewt sie zu Hause, bei ihrer Familie, in ihrem Alltag. Und gerade hier offenbart sich, wie viel die Frauen in Südafrika generell zu schultern haben [...] Dass sie von dem Begründer der Black Mambas, der den Kolonialismus kritisiert und sich mit seinen Äußerungen oftmals selbst als kolonialistischer Weißer mit großem Macht- und Herrschaftsbewusstsein offenbart, schlecht und herablassend behandelt werden, ist ein kluger und subtiler Kommentar auf den alltäglichen Rassismus im eigenen Land.“ – fbw-filmbewertung.com

Facettenreicher Dokumentarfilm

Die Uniform derBlack Mambaszu tragen, macht Naledi stolz. Sie gehört nun nach abgeschlossener Ausbildung zu den jungen Frauen, die am Grenzzaun des Kruger Nationalparks in Südafrika patrouillieren und Ausschau nach Wilderern halten. Auch Nkateko und Qolile sind stolz, als Teil der Frauenbrigade Geld zu verdienen und der Arbeitslosigkeit in den Heimatorten entkommen zu sein. Aber mit der Zeit trübt sich die Freude der Frauen über ihren Erfolg ein. Die Arbeit ist monoton, das Sagen haben die weißen Vorgesetzten.“ – kino-zeit.de

Absolut sehenswert!

Die beeindruckenden jungen Frauen, so zeigt der Film in seinen stärkeren Momenten, sind keineswegs nur Opfer der kolonialen Vergangenheit. Für sie führt der Weg aus der Armut über Disziplin und das Erlernen von Basics wie dem Führen eines Bankkontos. So schlägt Lena Karbe einen beeindruckenden Bogen vom Naturschutz hin zu einem differenziert beobachteten Projekt, das jungen schwarzen Frauen den Weg in ein selbstbestimmtes Leben ebnet.“ – epd-film.de

Thorny issues for South Africa’s all-female anti-poaching unit“

First and most obviously, the women who are members of the Black Mambas do not have decision-making power; their superiors are all white. The Mambas understand the importance of their role, but the women lament the gruelling hours and the fact that they are unarmed. Furthermore, while the media tends to demonise poachers, the Black Mambas have a more nuanced, locally informed view. With the influx of tourism and the lack of job prospects, men are often reduced to killing animals in the reserve either for food or for money.“ – theguardian.com

17.11.2022, 08:19

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Dokumentation postkolonialer Strukturen

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Zum Film Für Nkateko, Qolile und Naledi ist die Arbeit bei den „Black Mambas“ alles andere als einfach: Schließlich müssen sie einen Umweltpatriotismus in ihre Gemeinden bringen, die von der Wildtierwirtschaft seit Gründung des Parks nicht profitieren dürfen
„Ohne Tiere kommen keine Tourist:innen“

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Regiekommentar „Black Mambas“ ist eine Reflexion über Werte: Werte von Menschen und Tieren in der Gesellschaft. Mit ihrer Dokumentation zeichnet Lena Karbe das komplexe Bild von Tier- und Naturschutz, Ökonomie und wirtschaftlichen Interessen im Kruger Nationalpark
Bedeutsame Einblicke in das „System Kruger“

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Interview Naturschutz hat im Leben der Regisseurin schon immer eine große Rolle gespielt. Als sie in einem Artikel auf die rein weibliche Anti-Wilderei-Einheit der „Black Mambas“ im Kruger Nationalpark stieß, wusste sie sofort, dass das ihr neuer Film wird

Black Mambas | Trailer

Video Jede Nacht patrouilliert die weibliche Anti-Wilderei-Einheit „Black Mambas“ im Kruger Nationalpark, einer der beliebtesten touristischen Attraktionen Südafrikas. Die jungen Frauen sind mit dem Job in einem Dilemma. Ab dem 17. November im Kino


Black Mambas | DOKFest

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Black Mambas | Interview

Video EcoTraining met with Naledi and Qolile, two extraordinary women from the Black Mambas anti-poaching unit. They have recently joined us on the 55-day Field Guide course


Alltagsrassismus im Freizeitpark | MDR Doku

Video Ist eine Kindereisenbahn in einem Freizeitpark rassistisch, in der halbnackte Afrikaner einen weißen Forscher kochen, um ihn zu verspeisen? Der Betreiber der Bahn ist sich keiner Schuld bewusst. Abbild bestehender postkolonialer Strukturen