Voller Empathie und Schönheit

Zum Film Als Borga bezeichnet man in Ghana, jene Leute, die es im Ausland zu Ansehen und Wohlstand gebracht haben. Der gleichnamige Film von Eugene Boateng und York-F. Raabe erzählt die Geschichte von Kojo, dessen großer Traum es ist nach Deutschland zu gehen
BORGA | Filmstill
BORGA | Filmstill

Foto: Chromosom Film GmbH | Tobias von dem Borne

Das ghanaische Wort Borga hat seinen Ursprung in dem deutschen Wort Hamburg. Es bedeutet soviel wie „Der reiche Onkel aus dem Ausland“.

Die beiden Brüder Kojo und Yoofi wachsen auf der Elektroschrottdeponie Agbogbloshi auf, die in Ghanas Hauptstadt Accra liegt. Um zu überleben, gewinnen sie wertvolle Metalle, indem sie westliche elektronische Geräte verbrennen. Kojo ist ein zweitgeborener Sohn, der die Anerkennung und den Respekt seines Vaters gewinnen will.

Eines Tages lernt Kojo einen Borga aus Deutschland kennen. Sein Traum, dorthin zu gehen, ist geboren. 10 Jahre später lässt er seine Familie zurück, um sich seinen Traum zu erfüllen, ein Borga zu werden. Als er nach einer fünfjährigen Odyssee über die Kontinente in Deutschland ankommt, merkt er schnell, dass er einem Mythos nachgejagt ist. Deutschland empfängt ihn nicht mit offenen Armen.

Aber zurückgehen ist keine Option! Er schämt sich dafür, dass er es nicht geschafft hat, nach Hause zu kommen, und will das Bild des wohlhabenden Borga aus Deutschland erfüllen ...

26.10.2021, 10:42

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Eindringliche Erzählung

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Kommentar York-Fabian Raabe beschreibt die Idee, die hinter seinem neuesten Film steht – die Untersuchung der (Ver-)Bindungen, die zwischen Menschen entstehen. Ihm ist es ein großes Anliegen, dass „Borga“ dazubeiträgt, dass andere Perspektiven anerkannt werden
Ausgezeichnetes Ensemble

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Biografie Mit ausgezeichneten Darsteller*innen und seinem deutsch-ghanaischen Filmteam ist es dem Regisseur York-Fabian Raabe mit „Borga“ gelungen, einen wahrhaftigen, teils beklemmenden Film zu drehen, der weit mehr ist als nur eine Geschichte über Migration
Ganz großes Kino!

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Netzschau „Als ein Schicksal von vielen erzählt Raabe seine Geschichte, die vor allem deshalb so bewegt, weil sie authentisch eingefangen wird, mit einem genauen und wahrhaftigen Blick für feine zwischenmenschliche Nuancen und die realen Vorgänge in Ghana.“

Borga | Trailer

Video Die Brüder Kojo und Kofi wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie im Betrieb ihres Vaters mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichem Elektroschrott gewinnen


Borga | Filmkritik

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Borga | Interview

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Borga | Interview

Video Die Filmemacher*innen von Borga im Interview mit Stefan Müller. Der Spielfilm „Borga“ von York-Fabian Raabe ist beim 14. LICHTER Filmfest online gezeigt worden