„Der Passfälscher“ feierte in der Reihe Berlinale Special Gala im Februar seine Weltpremiere und kommt am Donnerstag, 13. Oktober, in die deutschen Kinos. Gedreht wurde in München und in Luxemburg. Die Webseite der Gedenkstätte Deutscher Widerstand informiert erinnernd an die dem Film zugrunde liegenden Fakten. Außerdem hat Cioma Schönhaus selbst sein Erleben in dem autobiografischen Roman „Der Passfälscher: Die unglaubliche Geschichte eines jungen Grafikers, der im Untergrund gegen die Nazis kämpfte“ beschrieben. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Film nicht alle Details gleichermaßen aufnehmen kann. Aber er taucht in die spannend erzählte Thematik ein und bietet beste Schauspieler in treffsicherer Ausstattung und dichter Atmosphäre. Kino, wie man es sich wünscht. Chapeau!“ herzog-magazin.de
Trotz Humor kein seichter Stoff
„Alles, was ist, darf nicht gezeigt werden. Diese Devise kann man durchaus verurteilen. Aber Perens verwandelt die Geschichte des Holocausts nicht in einen „seichten“ Stoff, sondern verpackt die Schrecken des Dritten Reiches in kleine Handlungen und Gesten des Alltags. In den Straßen wird nicht über das größte Menschheitsverbrechen gesprochen. Es verschwinden einfach die Habseligkeiten der Deportierten. Es verschwinden Andenken, Bilderrahmen und Kleiderschränke, weil die Leben bereits verschwunden sind. Die Figur Frau Peters, die Vermieterin von Cioma Schönhaus, ist ein weiteres gutes Beispiel für den Tiefgang des Berlinale Specials Der Passfälscher. Exzellent gespielt von Nina Gummich, spiegelt sich in ihr die Widersprüchlichkeit eines Volkes aus Täter*innen. Gerade weil sie im Krieg ihren Mann verloren hat, sieht auch sie, gefangen im persönlichen Trauma, die Jude*innen als Sündenböcke. Sie verkörpert eine stets zitternde und beinahe zu zerreißen drohende Gestalt, die sich zur Komplizin des Regimes macht.“ unauf.de
Von der Berlinale in die Kinos
„Inszenierung und Drehbuch zu „Der Passfälscher“ stammen von „Hello Again - Ein Tag für immer“-Regisseurin Maggie Peren. Kürzlich verfasste die in Stuttgart aufgewachsene Wahl-Münchnerin das Skript für das kommende Til-Schweiger-Vehikel „Das Beste kommt noch!“. In der Titelrolle ist „Dark“-Star Louis Hofmann zu sehen. An seiner Seite sind mit Luna Wedler („Biohackers“) und Nina Gummich („Für Jojo“) noch zwei weitere, von Netflix bekannte Akteurinnen in wichtigen Parts dabei. Außerdem mischen mit: Jonathan Berlin („Und morgen Mittag bin ich tot“), der Luxemburger Marc Limpach aus „Bad Banks“, der Israeli Yotam Ishay („Rock The Casbah“) und Luc Feit („Babylon Berlin“).“ filmstarts.de
Interview mit Maggie Peren