Je suis Karl ist als Drama einer Familie so erschütternd wie als Gesellschaftsstudie packend. Regisseur Christian Schwochow und Drehbuchautor Thomas Wendrich verknüpfen auf brisante Weise die Fiktion eines beängstigenden Szenarios mit dem Geist einer Realität, vor der man nur allzu gern Augen und Ohren verschließt.
Je suis Karl erzählt von der Verführung nach einem Verlust, von persönlichem Schmerz und der Gefahr, die Verwerfungen im Denken und Handeln radikaler Menschen zu spät zu erkennen, und sei es nur, weil man liebt. Nicht in einer fernen Zukunft, sondern jetzt. Ein aufrüttelnder Film auf der Höhe unserer Tage.