Mutiger Film

Netzschau „,Je suis Karl‘ zeigt, wie schnell Wut oder Angst Menschen dazu bringen können, sich gänzlich von ihren Idealen abzuwenden. [Er] zeigt die potenzielle Gefahr, die für Gesellschaften von einer europaweit vernetzten, rechtsextremen Bewegung ausgeht.“
In Prag trifft Karl (Jannis Niewöhner) auf seine Verbündete Jitka (Anna Fialová).
In Prag trifft Karl (Jannis Niewöhner) auf seine Verbündete Jitka (Anna Fialová).

Foto: Pandora Film

„Das mag an manchen Stellen etwas zu dick aufgetragen sein. Andererseits braucht es vielleicht gerade diese Überzeichnung, damit die Botschaft ankommt – und das tut sie. Je suis Karl ist ein Film, der einen sprachlos und mit dem unguten Gefühl zurücklässt, dass das alles nicht so weit weg ist von der Realität.“ – fluter.de

Eindrückliches Abbild

„Diese konse­quente Entwick­lung wird durch das über­zeu­gende Ensemble, die wech­selnden euro­päi­schen Orte und die Musik noch einmal unter­stri­chen. Eine Musik, die so wie der Film deutlich macht, dass Links, Rechts und Multi-fundmen­ta­lis­tisch mit sehr ähnlichen Waffen kämpfen, sich am Ende dann aber doch jeder selbst entscheiden muss, auf welcher Seite er stehen will. Schwochow zeigt dabei nicht nur über­zeu­gend, wie leicht es ist, sich in diesem mora­li­schen Dickicht zu verlaufen, sondern auch wie schwer es ist, die Sprache des »richtigen« Wider­standes zu dechif­frieren.“ – artechock.de

Gelungenes Porträt

Je suis Karl ist die Geschichte einer Radikalisierung, eine Annäherung daran, wie sich menschenverachtende Parolen in Köpfen festsetzen und zu Taten werden. Regisseur Christian Schwochow hat mit seinem Drehbuchautor Thomas Wendrich intensiv zu den Bewegungen der Rechten in Europa recherchiert und daraus einen fiktiven, aber nicht minder authentischen Film gemacht.“ – cineman.ch

Wuchtige Inszenierung

Je Suis Karl deutet in seinen stärksten Momenten an, wie leicht eine im Prinzip positiv besetzte Bewegung, die für die „richtige“ Sache kämpft, in radikale, gewalttätige Gefilde abdriften kann. Allein der Mut, sich auf diese Weise mit einem allgegenwärtigen Thema zu beschäftigen, macht Christian Schwochows Film in der deutschen Kinolandschaft bemerkenswert.“ – programmkino.de

08.09.2021, 14:03

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