Charles Aznavour, geboren am 22. Mai 1924 in Paris als Sohn armenischer Einwanderer, prägte die Musikwelt als außergewöhnlicher Chansonnier, Schauspieler und Songwriter. Seine Karriere begann in den 1940er Jahren, und schon bald begeisterte er mit tiefgehenden Texten und seiner unverwechselbaren Stimme. Im Laufe seines Lebens schrieb er über 1.000 Lieder, darunter zeitlose Klassiker wie „La Bohème“ und „Hier Encore“, die in mehreren Sprachen große Popularität erlangten. Aznavours Musikstil verband das klassische französische Chanson mit Elementen anderer Genres, was ihm weltweite Anerkennung einbrachte. Seine Konzerte führten ihn rund um den Globus, und auch als Schauspieler machte er sich einen Namen – in etwa 30 Filmen stellte er sein Talent unter Beweis. Neben seiner künstlerischen Laufbahn engagierte sich Aznavour leidenschaftlich für die armenische Kultur und die Rechte der armenischen Bevölkerung. Besonders nach dem verheerenden Erdbeben von Spitak im Jahr 1988 setzte er sich intensiv für humanitäre Hilfe in seinem Herkunftsland ein. Seine enge Verbundenheit zu seinen Wurzeln wurde 2008 offiziell gewürdigt, als ihm die armenische Staatsbürgerschaft verliehen wurde.
Am 1. Oktober 2018 verstarb Charles Aznavour in Mouriès, doch sein Erbe lebt weiter. Als einer der bedeutendsten Chansoniers des 20. Jahrhunderts bleibt er unvergessen – ein Künstler, dessen Lieder Generationen berühren und dessen Stimme noch lange nachklingt.