DDR-Geschichte mit Augenzwinkern

Zum Film Es scheint unfasslich, doch im Rahmen seiner Suche – begleitet von der Regisseurin Heike Fink – deuten immer mehr Indizien daraufhin, dass Olaf Schubert seine Familiengeschichte tatsächlich noch einmal neu schreiben muss...
Olaf und Mick: Eine gewissen Ähnlichkeit ist unverkennbar
Olaf und Mick: Eine gewissen Ähnlichkeit ist unverkennbar

Foto: Neue Visionen Filmverleih

Der Film gewordene Hobbydetektiv OLAF JAGGER geht einem der vermeintlich bestgehütetsten Geheimnisse der Geschichte nach und erzählt von den kuriosen Verwicklungen des Ost-West-Konflikts, von Eltern, die man sich aussuchen kann, vom Rock’n Roll, dessen Herz im Westen wie im Osten gleich schlug und über die Suche eines national bekannten Komikers nach seinem leibhaftigen Vater. Ein fiktionaler und vor allem schelmischer Dokumentarfilm, der als detektivische Suche beginnt und später zu einer Reise voll absurder Situationen wird. Und Teile der DDR-Geschichte mit einem großen Augenzwinkern noch einmal neu erzählt.

Statement der Regisseurin

Für den Vollblut-Künstler Olaf Schubert (Comedian, Musiker, Entertainer, Schauspieler) stellte die Rolle des unehelichen Sohnes von Mick Jagger „eine klitzekleine Herausforderung“ dar, wie er mir selbst augenzwinkernd sagte, der er sich freudvoll stellte.

Obwohl der fiktive Dokumentarfilm und die Geschichte eher szenisch angelegt sind, stand der Duktus des Dokumentarischen in jedem Moment des Films im Vordergrund. Das war Herausforderung und Chance zugleich, denn: Olaf Schubert sprühte nicht nur vor Kreativität, um diese Rolle zu füllen, er fühlte sich durch die Prämisse der Story und deren Rahmenbedingung, so authentisch wie möglich zu bleiben, angespornt. Da er seine Texte für all seine Auftritte selbst erarbeitet, benötigte er lediglich einige Eckpfeiler der jeweiligen Szenen. Inhaltlich und dialogisch füllte er sie selbst mit seinem außergewöhnlichen Improvisationstalent, dem ihm ureigenen Sprachwitz, spontanen, situativen Einfällen und Ideen mit Stand-up-komödiantischen Slapsticks und Gags.

Bei den Dreharbeiten genügte es, ihm lediglich einige handlungskonstituierende, inhaltliche Markierungen vorzugeben und schon war er fähig, tief in die Rolle des Jagger-Sohnes einzutauchen. Er stürzte sich regelrecht

mit großer Spielfreude in die jeweilige Handlung einer Szene hinein und füllte sie mit eigenem Charisma. Von Anfang an war ich beeindruckt, wie rasch und intensiv er sich mit der Rolle identifizierte. Aber, immer bleibt er dabei auch seiner „Olaf-Schubert-Figur“ treu. Er trat nur zeitweise neben und hinter diese Figur und zeigte mehr als den Bühnen-Olaf – einen durchaus sensiblen, gefühlsbetonten „Olaf hinter den Kulissen“, den privaten Olaf, der sich auf die Vatersuche begibt.

In den frei improvisierten Szenen, all jene Momente, die er mit seinem „anderen Vater“ Stefan Schubert (Franz-Jürgen Zigelski) oder seinen Band-Kollegen erlebte, zeigte sich sein Einfallsreichtum und sein Talent, sich durchlässig und offen auf jede Situation einzulassen.

Auf den echten Menschen hinter Olaf Schubert als großartigen Darsteller in beiden Rollen – davon bin ich überzeugt – kann man sich verlassen.

– Heike Fink, Regisseurin

01.04.2023, 15:35

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