Heike Fink
Regisseurin
Heike Fink wurde 1968 in Marbach am Neckar geboren, wo sie inmitten der wunderschönen schwäbischen Weinberge aufwuchs. Nach einem Volontariat in einer gastronomischen Fachzeitschrift studierte sie ab 1990 Literatur und Soziologie in Wuppertal. Durch einen Zufall fand sie nach Ende ihres Studiums zum Drehbuchschreiben. Ihre Fähigkeiten als Autorin professionalisierte sie an der Filmschule Hamburg Berlin und in der Drehbuchwerkstatt München. 2012 startete ihr Debütfilm EISHEIMAT in den deutschen Kinos, ein Dokumentarfilm über die ersten deutschen Auswander nach Island. Auch als Drehbuchautorin war sie weiter tätig, beispielsweise für NICE PLACES TO DIE (2014), eine von Arte und WDR produzierte Dokumentation (Gerd-Ruge-Stipendium), für den ZDF-Spielfilm AUFBRUCH IN DIE FREIHEIT (Deutscher Fernsehpreis, Goldene Kamera, Grimme-Preis-Nomminierung) und für die KIKA-DokuFiction-Reihe TRIFF (Goldener Spatz). Mit OLAF JAGGER wagt sie sich erstmals in die Welt der fiktionalen Kinofilme, bleibt aber gleichzeitig ihrem dokumentarischen Stil treu. Neben ihrer Arbeit als Regisseurin und Drehbuchautorin lehrt Heike Fink Film an mehreren Hochschulen, wie der FH Dortmund und der Bauhaus-Universität Weimar und bildet so die nächste Generation an deutschen Regisseurinnen und Regisseuren aus. Außerdem ist sie Leiterin der „Masterclass Non-Fiction“ an der Internationalen Filmschule Köln.
Olaf Schubert
Comedian, Musiker und Schauspieler
Olaf Schubert wurde 1967 in Plauen, Vogtland geboren und zog später nach Dresden. In seinem künstlerischen Schaffen ist Olaf ein „Tausendsassa – mindestens!“: Er ist Comedian, Kabarettist, Hörspielproduzent, Musiker und Schauspieler. Laut der Umfrage eines großen deutschen Nachrichtenmagazins zählt er allerdings nicht zu den zehn erotischsten Männern Deutschlands – aber „er könne sehr gut mit dem elften Platz leben“, stellt er selbst fest. Und wer so denkt, dürfte nicht viele Probleme haben.
Olaf Schubert hat auch nur eins – jedoch ein großes – die Welt an sich! Deshalb versucht er, die Welt zu verändern, umzuformen. „Meinetwegen kann sie rund bleiben ...” sagt er, doch abgesehen davon herrscht Handlungsbedarf. Und tatsächlich – die Welt ist schlecht – aber zu erleben wie Olaf sich ihrer annimmt, macht sie schon ein ganzes Stück erträglicher. Das ist nicht wenig und nicht wenig hat Olaf der Welt zu sagen. Es wäre ihm ein Leichtes, zwei Stunden Missstände anzuprangern, doch dazu fehlt ihm die Zeit. Er muss ja auch noch singen. Lieder über Sozialabbau, Erotik und Stabhochsprung. Die Kraft seines Gesangs, potenziert durch die metaphysische Wirkung seines Rhombenpullunders, macht selbst Hartgesottene betroffen.
Die Tatsache, dass Olaf Schubert im Frühherbst 1989 mit seinen Freunden von Dresden aus die Wende einleitete, ist bis heute einer der eher wenig beachteten Aspekte seiner atemberaubenden Karriere. Anders hingegen seine musikalischen Anfänge, die auf das Jahr 1994 zurückgehen. Was mit der Bekanntschaft mit dem Gitarristen Jochen M. Barkas und dem Bassisten, Sänger und Trompeter Herrn Stephan begann, führte zu einem Engagement als Drummer bei DEKADANCE, zur Gründung der ROCKYS sowie der Institutionalisierung einer eigenwilligeren Lesart ausgewählter Passagen aus einem das Abendland seit Jahrtausenden prägenden Buch (KRIPPENSPIEL) und mündete schließlich in der Formation OLAF UND SEINE FREUNDE.
Heute gelten Olafs Auftritte als legendär: Immer wieder gelingt es ihm, seine etwas mageren 65 kg Lebendgewicht wie eine Tonne wirken zu lassen – durch schiere Bühnenpräsenz. Untergewichtig, aber überbegabt, erzählt Olaf viel; obendrein singt er und nicht selten steht zu befürchten, dass er auch tanzt. Mitte der 90er Jahre wurden erste Fernsehanstalten des „Wunders im Pullunder“ gewahr und so begann Olaf, seine Botschaft nicht länger nur auf Liedermacherkonzerten zu verbreiten. Auch das ZDF, der MDR, WDR, ARTE, Das Erste und RTL sowie diverse Radiosender erkannten schließlich die Relevanz der schubertschen Rettungsbemühungen.
Eine weitere Volte in Olafs bewegtem wie bewegendem Aufstieg ist seine eigene Fernsehshow: „Olaf Schubert verbessert die Welt“, zunächst im MDR, später in Das Erste. Außerdem avancierte der unter anderem mit dem Salzburger Stier, dem Thüringer Kleinkunstpreis, dem Berlin-Preis des Kabarett-Theaters Die Wühlmäuse und dem Deutschen Comedy Preis als Bester Komiker geehrte, notorische Weltverbesserer zum gefragten Experten in der „ZDF heute show“, mit deren Ensemble er mit dem Deutschen Comedypreis, dem Deutschen Fernsehpreis sowie einem Bambi ausgezeichnet wurde.