Gigantische Racheaktion

Zum Film Max (August Diehl) hat die Grauen des Konzentrationslagers überlebt, jedoch seine gesamte Familie und den Glauben an eine Zukunft verloren. Er ist voller Wut und hat nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnt, außer Rache ...
Mittels einer Zeichnung sucht Max (August Diehl) nach seiner verschleppten Frau und Tochter.
Mittels einer Zeichnung sucht Max (August Diehl) nach seiner verschleppten Frau und Tochter.

Foto: CAMINO FILMVERLEIH 2021

... Richtungslos in einer Nachkriegswelt schließt er sich der Jüdischen Brigade an: Israelische Soldaten unter britischem Kommando, die im Geheimen Kriegsverbrecher und wichtige Köpfe des Nazi-Regimes jagen und hinrichten.

Als die Brigade abberufen wird, folgt Max Anna (Sylvia Hoeks) und einer Gruppe ehemaliger Partisanen nach Nürnberg,
wo sie bald erkennen, dass sie in den anstehenden Nürnberger Prozessen keine Erlösung finden werden. Mit Abba Kovner (Ishai Golan) als charismatischem Anführer, planen sie die größte Racheaktion der Geschichte. Sie schleusen sich als Arbeiter in den Wiederaufbau der Wasserwerke ein, mit nur einem Ziel: das Trinkwasser inNürnberg, Köln, München, Berlin und Hamburg zu vergiften und somit sechs Millionen Deutsche zu töten – einen für jeden von den Deutschen ermordeten Juden. Max findet in den Racheplänen der Gruppe Halt und einen Grund zu leben, bis er durch Anna zu zweifeln beginnt, ob dies der richtige Weg ist.

Abba Kovner reist nach Palästina, um das Gift zu besorgen. Doch er schafft es mit seiner tödlichen Fracht nicht zurück nach Europa. Bei seiner Rückkehr auf einem britischen Schiff wird Kovner verhaftet. Das Gift wirft er über Bord.Nachdem der Plan scheitert, muss Max eine Entscheidung treffen: Kann er Seelenfrieden finden, indem er diese mörderische Rache weiter verfolgt, oder besteht seine wahre Rache darin, ein möglichst glückliches Leben zu führen, eine neue Familie zu gründen und einen Staat aufzubauen?

05.12.2021, 14:43

Film: Weitere Artikel


„Kann man selbst das Monster werden?“

„Kann man selbst das Monster werden?“

Kommentar Mit „Plan A“ widmen sich die Regisseure einem lange verschwiegenen Thema: der jüdischen Rache. Zahllose Interviews haben sie die Zerrissenheit der Überlebenden verstehen lassen. Ihr Film soll auch die Erinnerung an den Holocaus aufrechterhalten
Exzellentes Ensemble

Exzellentes Ensemble

Biografie „Plan A“ thematisiert tiefgreifende Fragen nach Gerechtigkeit, Rache und Moral und beschäftigt sich mit Ur-Gefühlen der menschlichen Natur nach dem Überleben unvorstellbarer Grausamkeiten. Ein großartiger Cast gibt dem essentiellen Thema ein Gesicht
Überwältigende Erzählung

Überwältigende Erzählung

Netzschau „In ,Plan A‘ werden Jüdinnen*Juden nicht als passive Opfer gezeigt, sondern als mutig, widerständig und auch rächend. Sie bestimmen die Handlung, sie sind das Subjekt ihrer eigenen Geschichte – ein Narrativ, das nach wie vor selten auftaucht.“

Plan A | Trailer

Video Eine unfassbare, beinahe unbekannte und wahre Geschichte, die gleichermaßen berührt und schockiert. 1945 plant eine Gruppe Holocaust-Überlebender die größte Racheaktion der Geschichte. „Plan A“ ist ab dem 9. Dezember im Kino zu sehen!


Plan A | Interview

Video Zeit für Rache: Kurz nach Kriegsende plant eine Gruppe Überlebender der Shoa, das Trinkwasser in deutschen Städten zu vergiften. Max (August Diehl), dessen gesamte Familie im KZ ermordet wurde, findet Halt in der Gruppe. Die Regisseure im Interview


Eine Holocaust-Überlebende erzählt | DW

Video Margit Meissner kämpft gegen das Vergessen. Die 96-Jährige ist einer der Aktivposten des Holocaust-Museums in Washington. Regelmäßig trifft sie dort junge Menschen, um ihnen von der Judenverfolgung zu erzählen, und wie sie nur knapp den Nazis entkam


Die Geschichte Israels | #funk

Video Das Volk Israel gibt es schon seit mehr als 2.000 Jahren - der Staat Israel existiert allerdings noch nicht einmal ein Jahrhundert lang. Die Geschichte des Landes ist geprägt von Auseinandersetzungen und Kriegen