Beispiellose Schauspielleistung

Biografie Dem Regisseur Florian Dietrich ist es gelungen, ein Ensemble zusammenzustellen, das seine Figuren leichtfüßiger und direkter nicht hätte verkörpern können. Neben Farba Dieng als Babtou glänzen Julius Nitschkoff und Seyneb Saleh in ihren Rollen
Der Boss – Cengo (Paul Wollin).
Der Boss – Cengo (Paul Wollin).

Foto: Camino Filmverleih 2021

Farba Dieng

spielt Babtou

Babtou ist charmant, kraftvoll und tapfer. Gesegnet mit einem gesunden Selbstbewusstsein mag er es nicht, wenn sich ihm etwas in den Weg stellt. Zum Erreichen seiner Ziele war er schon immer dazu bereit, auch unkonventionelle Wege zu gehen.

Farba Dieng wurde 1993 in Lille geboren und wuchs sowohl in Frankreich als auch in der Nähe von Frankfurt am Main auf. Babtou in Toubab ist seine erste große Kino-Rolle. Weitere Rollen erhielt Dieng in der Netflix-Serie „Skylines“, in der Miniserie „Breaking Even“ von Boris Kunz, in „Cortex“, dem Regiedebüt von Moritz Bleibtreu und in dem Tanzfilm „Fly“ von Katja von Garnier.

Julius Nitschkoff

spielt Dennis

Dennis ist impulsiv, leidenschaftlich, loyal, und weiß, dass Leben auch Schmerz bedeutet. Besonders für seine Freundschaft zu Babtou kann er viel einstecken. Und wenn es nötig ist auch austeilen

Julius Nitschkoff wurde 1995 in Berlin geboren. Er steht bereits seit über 12 Jahren vor der Kamera und begeisterte in mehr als 60 Produktionen in unterschiedlichsten Rollen. Sein großes Kinofilm-Debüt feierte er 2015 auf der Berlinale mit der Romanverfilmung von „Als Wir Träumten“ (Regie: Andreas Dresen), in der er den jungen aufstrebenden Boxer Rico verkörperte.

Seyneb Saleh

spielt Yara

Yaras größtes Heiligtum ist ihr queerer Freundeskreis und ihre Freiheit, jenseits der „Norm“ zu leben. Wehe, wenn ihr jemand Grenzen setzt, dann ist sie bereit, mit dem Kopf gegen jede noch so dicke Wand zu rennen. Yara ist direkt, stark und kann Bullshit nicht ausstehen.

Seyneb Saleh wurde 1987 als Tochter deutsch-irakischer Eltern in Aalen geboren. Sie wuchs in Deutschland und Marokko auf und studierte Schauspiel an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2009 ist Seyneb Saleh Teil der deutschsprachigen Theater-, Film- und Fernsehlandschaft. 2012 wurde sie festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz, von 2015 bis 2018 dann am Volkstheater Wien. Größere Bekanntschaft erlangte Saleh u.a. 2018 durch ihre Hauptrolle im Netflix-Film „Mute“ (Regie: Duncan Jones) und die Netflix- Serie „Dogs of Berlin“ (Regie: Christian Alvart). 2017 wurde sie für den Dorothea-Neff-Preis für die beste schauspielerische Nachwuchsleistung nominiert.

20.09.2021, 16:19

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