Poesie im Desolaten

Netzschau Stimmen aus dem Netz: „In Bildern von spröder, doch eindringlicher Schönheit mit wenig, dafür umso intensiverer Farbe (Kamera: Marcus Winterbauer) lässt uns Stanislaw Mucha am Alltag im Nirgendwo teilhaben.“
Die Meteorologen Sascha und Alexander
Die Meteorologen Sascha und Alexander

Foto: W-film / Zinnober Film

Überhaupt erweist sich Stanislaw Mucha stets aufs Neue als gewiefter Erzähler. Wie bereits in früheren Filmen, etwa »ABSOLUT WARHOLA« oder »KOLYMA«, spürt er mit sehr genauem Blick die Skurrilitäten und das Abseitige seiner Sujets auf. Hier erzeugt er mit Andeutungen und retardierenden Momenten eine für Dokumentarfilme seltene Spannung und lädt die ansonsten kontemplativen Bilder damit auf.“ – epd-film.de

Totale Abgeschiedenheit

Stanisław Muchas Film ist ein beunruhigend ruhiges Beobachtungsprojekt, das alle Ereignisse mindestens eine Armlänge auf Distanz hält und weder zu nahe noch zu tief hineingezogen werden möchte in den Sog dieser Einsamkeit, weil sich irgendwo in ihr womöglich doch menschliche Dämonen verstecken. Gut und Böse.“ – kino-zeit.de

„Leben in völliger Isolation“

In seinem Film Wettermacher zeigt Stanislaw Mucha den Alltag russischer Meteorologen in der Arktis: ein eindringliches Porträt von Menschen, die mutterseelenallein sind. Die leere Landschaft habe ihn an Becketts Warten auf Godot erinnert, sagt er.“ – deutschlandfunkkultur.de

Erschütternd!

„Chodowaricha erscheint also wie ein Ort, der nicht ganz von dieser Welt ist; entsprechend lädt er zu romantischen Projektionen ein. Ruhe, bitte! Die Kraft der stillen Einkehr nannte die Zeitschrift Mare 2014 ihre Titelstory über einen Meteorologen, der seit 30 Jahren im Leuchtturm von Chodowaricha gelebt und gearbeitet hatte. Über jenen Wettermann wollte Stanislaw Mucha seinen neuen Film drehen, der nun als Wettermacher in die Kinos kommt. Er wurde, wie der Regisseur einräumt, 100 Prozent anders als geplant.“ – freitag.de
15.08.2022, 18:45

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Zum Film Ort totaler Isolation: In seinem einzigartigen Dokumentarfilm „Wettermacher“ fängt der preisgekrönte Regisseur Stanislaw Mucha in großartigen Bildern die eigenwillige Schönheit der sibirischen Tundra und ihrer Bewohner:innen ein
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Biografie Stanislaw Muchas Dokumentarfilme zeichnen sich durch zahlreiche komische Geschichten, absurde Entwicklungen und schräge Figuren aus, die er aber nie der Lächerlichkeit preisgibt. Viele der Filme avancierten in den letzten Jahren zu Festivallieblingen
„Erwarte keinen Film über den Klimawandel!“

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Regiekommentar „Irgendwo im Nirgendwo“: Als Stanislaw Mucha an der Wetterstation am russischen Polarmeer ankam, verließ sein Hauptcharakter gerade den Ort: Die Isolation hatte ihn psychisch krank gemacht. Also änderte Mucha seine Pläne und drehte „Wettermacher“

Wettermacher | Trailer

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