Chronist der Einöde

Biografie Stanislaw Muchas Dokumentarfilme zeichnen sich durch zahlreiche komische Geschichten, absurde Entwicklungen und schräge Figuren aus, die er aber nie der Lächerlichkeit preisgibt. Viele der Filme avancierten in den letzten Jahren zu Festivallieblingen
Alexander auf dem Schlitten
Alexander auf dem Schlitten

Foto: W-film / Zinnober Film

Stanislaw Mucha

Regisseur

Geboren 1970 in Nowy Targ, Polen, schloss Stanislaw Mucha 1993 sein Studium der Schauspielkunst an der Staatlichen Theaterhochschule in Krakau ab. Es folgte ein festes Engagement als Schauspieler und Regieassistent am Staatlichen Alten Theater in Krakau. Ein Jahr später begann er sein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam- Babelsberg, das er im Jahr 2000 mit einem Diplom undAuszeichnung abschloss. Muchas Filme wurden mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, u.a. dem Don Quijote Award, diversen Publikumspreisen (u.a. auf dem Filmfestival Mannheim), sowie dem Preis der deutschen Filmkritik. 2003 erhielt er den Adolf-Grimme-Preis für sein abendfüllendes Kinodokumentarfilm-Debüt „Absolut Warhola“ und 2004 den Hessischen Filmpreis für „Die Mitte“. 2010 folgte eine Grimme-Preis-Nominierung für seinen ersten Spielfilm „Hope“ und er wurde für den Friedensfotopreis des Stiftes Klosterneuburg in Österreich für „Humanitäres Engagement in der Kunst“ nominiert. „Die Wahrheit über Dracula“ (2010), „Die Pfandleiher“ (2012) und „Happy End“ (2012) setzen seine Erfolge als Dokumentarfilmer fort.

15.08.2022, 18:45

Film: Weitere Artikel


Bilder großer Einsamkeit

Bilder großer Einsamkeit

Zum Film Ort totaler Isolation: In seinem einzigartigen Dokumentarfilm „Wettermacher“ fängt der preisgekrönte Regisseur Stanislaw Mucha in großartigen Bildern die eigenwillige Schönheit der sibirischen Tundra und ihrer Bewohner:innen ein
„Erwarte keinen Film über den Klimawandel!“

„Erwarte keinen Film über den Klimawandel!“

Regiekommentar „Irgendwo im Nirgendwo“: Als Stanislaw Mucha an der Wetterstation am russischen Polarmeer ankam, verließ sein Hauptcharakter gerade den Ort: Die Isolation hatte ihn psychisch krank gemacht. Also änderte Mucha seine Pläne und drehte „Wettermacher“
Poesie im Desolaten

Poesie im Desolaten

Netzschau Stimmen aus dem Netz: „In Bildern von spröder, doch eindringlicher Schönheit mit wenig, dafür umso intensiverer Farbe (Kamera: Marcus Winterbauer) lässt uns Stanislaw Mucha am Alltag im Nirgendwo teilhaben.“

Wettermacher | Trailer

Video Nahe des sibirischen Polarmeers liegt die Wetterstation „Chodowaricha“, der wahrscheinlich einsamste Arbeitsplatz der Welt. Hier beobachten die drei Meteorologen Wladimir, Sascha und Alexander das Wetter. Ein Dokumentarfilm von Stanislav Mucha


Kolyma | Trailer

Video Stanislaw Mucha unternimmt einen Roadtrip durch Kolyma. Von der Hafenstadt Magadan reist er nach Jakutsk, der kältesten Großstadt weltweit. Auf der Route der Gefangenen sucht er nach dem Leben heute: Kann man dort lieben, lachen, glücklich sein?


Sibirien | GEO Reportage

Video Im Norden von Russland baut man Straßen nicht aus Pflastersteinen, Beton und Asphalt. Man setzt stattdessen auf „Väterchen Frost“ und errichtet Straßen aus Eis und Schnee. Im Norden Sibiriens verläuft eine der härtesten und kältesten Straßen der Welt


Ein Jahr im ewigen Eis | ARTE

Video Am Rande der Antarktis, überwältigende Landschaften aus Fels und ewigem Eis. Hier liegt die größte Insel im Archipel der Südlichen Shetlandinseln, King George Island. An ihrer Südwestspitze befinden sich die Forschungsstationen von fünf Nationen