Polizeigewalt und Brutalität

Kommentar 3,7 Mal so häufig wie Weiße werden Afro-Amerikaner*innen Opfer von tödlicher Polizeigewalt. So auch im südlichen US-Bundesstaat Louisiana, aber hier haben sie noch einen weiteren Feind: der Ku-Klux-Klan ist auch im 21. Jahrhundert noch aktiv
Polizeigewalt und Brutalität

Foto: Grandfilm Verleih

Ich hoffe, dass dieser Film eine dringend benötigte Diskussion über „Rasse“ und die aktuelle Notlage der Afro-Amerikaner*innen erleichtern kann, die heute mehr denn je Zeuge der Verschärfung von Hassverbrechen und diskriminierender Politik sind. Denn, wie Judy zu mir sagte: "Nach Katrina haben wir alles verloren, aber wenn Sie sich um uns kümmern, haben wir noch viel zu geben.“

Während des Hauptdrehs 2017 konzentrierte ich all meine Bemühungen auf die Arbeit mit vier Hauptfiguren/Kontexten: Judy und ihre große Familie, zwei junge Brüder namens Ronaldo und Titus, Häuptling Kevin der Mardi-Gras-Indianer, und die Black Panther.

Judy versucht, ihre Familie über Wasser zu halten, während sie sich mit der drohenden Schließung ihres Barbetriebs und der Zwangsumsiedlung ihrer 87-jährigen Mutter herumschlägt, beides Ergebnisse der rücksichtslosen Aufwertung von Viertel, die mehrheitlich von People of Color bewohnt werden. Ronaldo und Titus versuchen, den Lehren ihrer Mutter einen Sinn zu geben, während sie auf die Freilassung von Ronaldo's inhaftiertem Vater warten. Die revolutionären Black Panthers führen Untersuchungen durch, um die Wahrheit hinter den rassistisch motivierten Morden in Louisiana und Mississippi aufzudecken, und veranstalten Demonstrationen, um gegen die Brutalität der Polizei zu protestieren.

– Kommentar des Regisseurs Roberto Minervini zu dem Dokumentarfilm „What you gonna do when the world's on fire?“

22.07.2020, 19:28

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Eindringliche Momentaufnahme

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#Blacklivesmatter

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Biografie Minervini fokussiert sich für seinen Dokumentarfilm auf einige Protagonist*innen: Judy, die Bar-Besitzerin, die New Black Panther Party in New Orleans – er verbringt Zeit mit dem 14-jährigen Ronaldo, der seinen Bruder Titus auf das Leben vorbereitet
Untersuchung einer tiefen Wut

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Netzschau „Der Filmemacher Roberto Minervini zog im Herbst 2000 nach New York und lebt nun schon seit vielen Jahren im Süden der USA, wo er sich im Unterschied zu anderen Künstlern eingehend mit dem Leben der Deklassierten im Flyover-Land beschäftigte.“

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