Grammatik des Friedens

Endloskonflikt Wie sich ein neuer Dialog zwischen Israel und Palästina gestalten sollte, untersucht der Aufsatzband „Zu beiden Seiten der Mauer“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2013

Yitzhak Rabins Worte klingen noch nach: „Wir haben eine Nachricht an die Öffentlichkeit“, sagte 1995 der ehemalige Premierminister Israels ein paar Minuten vor seiner Ermordung vor einer Masse Demonstranten auf dem heutigen Rabin-Platz, „an die jüdischen Gemeinden, an die arabische Welt, an die ganze Welt: Israel will Frieden.“

Wer dachte, jene Worte hätten Rabins Nachfolgern als Vorbild gedient, irrte gewaltig. Sein Tod bedeutete eine historische Zäsur, das Ende eines Traums. Der wurde später – auf beiden Seiten des Konflikts – grundlegend sabotiert, es kamen mehr Siedlungen, zwei Intifadas, blutige Auseinandersetzungen, die 670 Kilometer lange Mauer. Die Idee eines palästinensischen Staats rückte in weite Ferne.

Jene Er