Mehr als nur ein Tupperabend

Mode Die Berliner Fashion Week kämpft weiter um ihre internationale Anerkennung – und Blogger lassen sich wie Stars feiern. Für Modekritik interessiert sich dagegen kaum einer
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Es begann mit einem Dämpfer, noch bevor es richtig los ging. Bevor das erste Model einen stöckelbeschuhten Fuß vor die Presse-, Einkäufer- und Bloggermeute setzen konnte, war im Spiegel ein Artikel erschienen, der sich so las, als ob er der erst vier Jahre jungen Berliner Fashion Week schon mal vorab jede Euphorie nehmen wollte. „Weniger Paris als Prenzlberg“ sei die Modewoche, die Rahmenveranstaltungen „so avantgardistisch wie ein Tupperabend in Frankfurt an der Oder“ – das hatte gesessen.

Das Nachrichtenmagazin lieferte damit den Stoff, der fortan die Gemüter der Modewochenbesucher erhitzen sollte. „Scheiße“ soll dazu Christiane Arp, Chefredakteurin der deutschen Vogue, während ihres Empfangs im Restaurant Borcha