Der Einzelkämpfer

Wolfgang Nešković hat sich mit SPD, Grünen und Linken zerstritten und kandidiert nun alleine für den Bundestag. Der Querdenker könnte Geschichte schreiben
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Er war bei der SPD, den Grünen und den Linken. Alle haben Ideale verraten. Nun kämpft Nešković auf eigene Faust
Er war bei der SPD, den Grünen und den Linken. Alle haben Ideale verraten. Nun kämpft Nešković auf eigene Faust

Foto: Katja-Julia Fischer

Er ist ein Linker und kämpft gegen die Linken. Er ist ein Querdenker und lässt sich seine Meinung nicht vorschreiben. Er ist ein Direktkandidat für den Bundestag und könnte Geschichte schreiben.

Wolfgang Nešković, 65 Jahre alt, ehemaliger Richter am Bundesgerichtshof, will ohne die Unterstützung einer Partei in das Parlament einziehen, das hat es bislang nur im Jahr 1949 gegeben. Die Chancen für Nešković stehen nicht allzu schlecht. Er kandidiert in der Brandenburger Lausitz, im Wahlkreis Cottbus/Spree-Neiße. Vor vier Jahren holte er hier 30 Prozent der Stimmen und damit das Direktmandat – damals jedoch noch als Bewerber der Linkspartei.

Seitdem hat sich allerhand verändert, in Brandenburg ist die Linke jetzt in der Regierung,