Clan In Da Front

Ton & Text Messerscharf, surreal, irre – vor 20 Jahren erschien mit „Enter The Wu-Tang (36 Chambers)“ das immer noch unfassbare Debüt-Album des Wu-Tang Clans
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Quasi gleichberechtigt: Wu-Tang Clan bei einem Videodreh im Jahr 2000
Quasi gleichberechtigt: Wu-Tang Clan bei einem Videodreh im Jahr 2000

Foto: Kevin Winter

November 1993: HipHop hatte die Kinderschuhe endgültig ausgezogen. Die ersten beiden großen Wellen Oldschool und Newschool waren durch, die Stilvielfalt und das Selbstbewusstsein der neuen jungen Garde explodierten förmlich. HipHop war mehr oder weniger unversehens ein weites Feld geworden, in dem jeder – dank der in Sachen Wirkmächtigkeit bis heute unerreichten MTV-Show „Yo! MTV Raps“ quasi in Echtzeit und hochauthentisch informiert – nach seinem Gusto fündig werden konnte. A Tribe Called Quest, Digable Planets oder De La Soul schafften ohne Probleme den Anschluss an die Hörgewohnheiten der Indie-Gemeinde, KRS One oder Lords Of The Underground übernahmen den Staffelstab des „real“ HipHop, Onyx waren der Partysoundtrack