Mein Name sei Handke

Zweitling In seinem neuen Buch „Cabo de Gata“ erzählt Eugen Ruge sehr hintersinnig, wie er in der andalusischen Einsamkeit versuchte, ein Schriftsteller zu werden
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Am Schluss von Cabo de Gata steht eine kursive Anmerkung: „aufgeschrieben zwischen November 2011 und Dezember 2012“. Was hier am Ende einer schönen Erzählung dem Leser beiläufig noch einmal die Wahrhaftigkeit des Geschriebenen versichern will, enthält auch eine diskrete Botschaft auf ein bedeutsames Ereignis im Leben dessen, der da aufgeschrieben hat.

Einen Monat zuvor nämlich, im Oktober 2011, hatte der in Ostberlin aufgewachsene Schriftsteller Eugen Ruge für sein DDR-Familienepos In Zeiten des abnehmenden Lichts überraschend den Deutschen Buchpreis erhalten. Man kann sich leicht vorstellen, dass sich das Leben des Autors mit diesem Preis schlagartig änderte, so wie man das auf Facebook bisweilen verfolgt, wenn ein Autor wie Jochen Schmid