Sie nennen es nicht Arbeit

Grundsatzfrage Mit der Care-Revolution soll die Sorge um andere Menschen aufgewertet werden – in allen Bereichen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2013

In keinem anderen Land werden derzeit mehr Krankenhäuser privatisiert als in Deutschland. Lange Zeit waren Krankenhäuser Orte, an denen Menschen je nach Leiden behandelt wurden und die dafür aus öffentlicher Hand finanziert wurden. Seit 2004 – mit der Einführung der „Fallpauschalen“– sind Krankenhäuser zu Unternehmen geworden. Sie machen Gewinn, wenn sie die Kosten dieser Pauschale unterschreiten, also möglichst viele rentable Diagnosen zu möglichst geringen Kosten durch die Klinik schleusen. Und seit 2000 ist die Zahl der Patienten um 5,8 Prozent gestiegen, im selben Zeitraum wurde aber zehn Prozent des Personals eingespart. Laut der Gewerkschaft Verdi fehlen in Deutschland derzeit 162.000 Stellen in den Kliniken.

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