S21 Geologische Risiken für den Tunnelbau aktueller denn je

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

"Nur das Vorspiel für die große Sanierung"

titelt die Ludwigsburger Kreiszeitung in ihrem Artikel vom 14. Januar 2012 über eine erneut, wegen großer Schäden durch quellenden Anhydrit, erforderliche Sanierung des Engelberg-Tunnels ( Autobahn A81 bei Leonberg ).

www.lkz.de/home/lokales/stadt-kreis_artikel,-Nur-das-Vorspiel-fuer-die-grosse-Sanierung-_arid,45160.html

"Nur das Vorspiel für den S21-GAU" wäre vielleicht der passendere Titel !

Näheres zur Engelbergtunnel-Anhydrit-Dauerbaustelle auch in den STN vom 02.01.2012 :

www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.leonberg-wieder-risse-im-engelbergtunnel.f010b197-45e5-411d-bab0-a9e768c7981e.html

"Der Tunnel führt auf einer Länge von rund 440 Metern durch eine Anhydritschicht. Die Betonröhren wurden daher während des Tunnelbaus erheblich verstärkt - statt der ursprünglich vorgesehenen 70 Zentimeter sind sie drei Meter dick. Genutzt hat es wenig."

Während der sanierungsbedingten Tunnelsperrungen können die Autobahnfahrer –zur Freude der Anwohner-immerhin auf Umleitungssträßchen ausweichen. Für die Züge von und nach Stuttgart wird das nicht so einfach sein.

Ob die DB drei Meter dicke Betonröhren für die S21-Anhydrit-Tunnels kalkuliert hat, ist ziemlich unwahrscheinlich und genauso unbekannt wie alle übrigen Kalkulationsbestandteile des vom Steuerzahler zu spendierenden Unterwelt-Projekts.

Beim Engelbergtunnel geht es um 440 Meter.

Bei S21 sind etliche Tunnel-Kilometer im Anhydrit unterzubringen.

Auch wenn die für S21 ausgewählte Tunnelbau-Company (die österreichische Porr AG) jetzt offenbar eine Anhydrit-Quell-Versuchsanlage bei Trier errichten möchte :

www.volksfreund.de/nachrichten/region/konz/aktuell/Heute-in-der-Konzer-Zeitung-Grosskonzern-will-Fragen-beantworten;art8100,3029029

und wenn auch Wolfgang Schuster beim "Direkt zu S21"-Schönewelt-Quiz, dank seiner fundierten Fachkunde auch auf dem Gebiet der Geologie und des Tunnelbaus, Fragen zu den Anhydrit-Problemen beim Wagenburg-Tunnel ( in dessen direkter Nachbarschaft der Filder-Tunnel angebohrt werden soll !) persönlich beantwortet ( … ) und darin die Befürchtungen wegen möglicher Risiken durch Anhydrit für unbegründet erklärt, bin ich mir nicht sicher, ob der Stuttgarter Untergrund das auch brav befolgen wird.

www.direktzu.de/stuttgart21/messages/wagenburgtunnel-wegen-anhydrit-nun-mit-einer-roehre-28441

Und Schusters Verweis auf den problemfreien Bau der S-Bahn-Tunnel im Hasenberg im Stuttgarter Westen mag für die durchschnittenen Anhydrit-Schichten einigermaßen zutreffen, dafür ist die Baugeschichte des S-Bahntunnels insgesamt gespickt mit einer Serie unangenehmer Überraschungen. Dazu später einmal mehr.

Im übrigen misst die Tunnel-Wandstärke der S-Bahn-Wendeschleife im Hasenberg 100 cm, während für den Fildertunnel zuletzt 60 cm vorgesehen waren.

Wissenswertes zu bestehenden Tunneln in und um Stuttgart, mit Anhydrit-Problematik findet sich hier :

www.scribd.com/doc/43376317/Tunnelabschnitte-Im-Gipskeuper-Im-ProjektS21

Herrlich, Stuttgart geht aufregenden Zeiten entgegen !





Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Kopfmachen21

S21 Das dümmste Großprojekt

Kopfmachen21

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden