Boualem Sansal auf Französisch

Image Die Bücher des Friedenspreisträgers 2011 sind in der algerischen Heimat „verboten“, heißt es in der deutschen Presse. Aber stimmt das überhaupt?
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Wer Boualem Sansals Dankesrede für die Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels hörte, konnte den Eindruck gewinnen, dass der bescheiden auftretende Algerier nicht nur als ein in seinem Land kämpfender Intellektueller geehrt wurde, sondern dass mit ihm auch der Prototyp des universell engagierten Autors ins Rampenlicht zurückgekehrt sei.

Der 62-jährige Sansal feierte die arabischen Revolutionen als „kopernikanische Wende“ der Weltpolitik. Deutlich werde, dass die Menschheit nicht nur Diktatoren und Extremisten ablehne, sondern das „Diktat des Marktes“ ebenso wie „den erstickenden Zugriff der Religion“ und den „feigen Zynismus der Realpolitik“. Als Algerier ist er gut berufen zu mahnen, dass es mit dem V