Kampfjets über dem Amazonas

Aufrüstung Lateinamerika rüstet auf: Binnen eines Jahrzehnts haben sich die Militärausgaben mehr als verdoppelt. Die politischen Konflikte werden dadurch brisanter
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In Lateinamerika macht die internationale Rüstungsindustrie derzeit gute Geschäfte. 36-Rafale-Kampfflugzeuge, 50 Hubschrauber, fünf U-Boote und Hilfe beim Bau des ersten eigenen Atom-U-Bootes – diesen Zehn-Milliarden-Euro-Deal brachte der Präsident der aufstrebenden Regionalmacht Brasiliens, Lula da Silva, zuletzt mit Frankreichs Staatschef Sarkozy unter Dach und Fach. Nur wenige Tag nach dem wohl teuersten Waffenkauf der brasilianischen Geschichte gab auch Venezuelas Hugo Chávez bekannt, dass sich seine Armee mit russischen Waffen verstärken wolle. Auf Pump erwirbt der Karibikstaat unter anderem 100 russische T-72 und T-90-Panzer. Nach seiner Rückkehr aus Moskau kündigte Chávez zudem die rasche Anschaffung russischer Anti-Schiffs-Raketen