Im Laufrad der Korruption

Afrika Kolonialismus und Neokolonialismus sind oft bequeme Ausreden, um von einer Ursache abzulenken, die große Teile Afrikas weiter in die Armutsfalle geraten lässt
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Als Omar Bongo, der Gabun 42 Jahre lang regiert hat, im Juni verstarb, atmeten viele erleichtert auf und hofften, sein Tod würde eine neue Ära der Demokratie und der verantwortungsvollen Führung des Landes einläuten. Das weltweit dienstälteste Staatsoberhaupt hatte während seiner gesamten Amtszeit so gut wie keine Opposition zugelassen, um sich die Präsidentschaft zu sichern und das zentralafrikanische Land eines Großteils seines Ölreichtum berauben zu können. Obwohl vier von fünf Gabunesen in Armut lebten, fand Bongo nichts dabei, 2,6 Millionen Dollar an Hilfsgelder auf die Ausschmückung seines Privatjets zu verwenden, Staatsgelder von 130 Millionen Dollar auf privaten Auslandskonten zu horten und in Frankreich mindestens 39 Luxu