Ende der Verdrängung

Afghanistan Wie sehr beim Bombardement von Kunduz vernebelt und gelogen wurde, steht inzwischen außer Frage. Ob der Untersuchungsausschuss für Klarheit sorgt, bleibt zweifelhaft
Exklusiv für Abonnent:innen

Wer den Tatort des Luftschlags vom 4. September und den Umgang der NATO mit ähnlich „Kollateralschäden“ kannte, der war angesichts der kolportierten Version über die Ereignisse von Anfang an skeptisch. Kunduz – das bleibt zu hoffen – dürfte nun eine kritischere Grundhaltung zu offiziellen Verlautbarungen aller Art aus Afghanistan auslösen. Doch so wichtig die Wahrheitssuche über den Luftangriff ist – es darf nicht vergessen werden: Es geht bei diesem Einsatz der Bundeswehr vorrangig um die afghanische Bevölkerung. Um die zu unterstützen schicken wir, so die offizielle Begründung, unsere Soldaten.

Schutz gegen Korruption

Aus Sicht der einheimischen Bevölkerung geht es weniger um Krieg oder Nicht- Krieg. Die Mens