Mit Milliarden die Bilanzen frisiert

Großbritannien Eine Studie unabhängiger Ökonomen weist nach, welche gesellschaftlichen Kollateralschäden Banker hinterlassen. Sogar der Chef der Finanzbehörde ist ­davon überzeugt
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Lord Adair Turner, der Chef der britischen Finanzaufsichtsbehörde, gehört zu den Spitzen der Gesellschaft und hat die richtigen Schulen besucht. Er hat in Cambridge studiert, trägt zwei akademische Titel und begann seine Karriere beim Ölgiganten BP, bevor er zum Finanzdienstleister McKinsey wechselte. Danach wurde er Banker, arbeitete für die Chase Manhattan Bank und avancierte zum Vorsitzenden des britischen Unternehmerverbandes Conference of British Industry (CBI), um schließlich als Direktor an der Spitze des inzwischen verschwundenen Investment-Giganten Merrill Lynch zu stehen. Er kennt sich aus in der globalen Finanzindustrie und hat seinen Teil vom warmen Geldregen der Boni während des Kreditbooms zwischen 2002 bis 2007 abbekommen.

Ende 2009 wurde Tu