Politik : Der kaukasische Krisenkreis

Der Kreml will mit einem neuen Bezirk im ­Nordkaukasus eine Region ­befrieden, sich von einem ökonomischen Joch befreien und historische ­Altlasten entsorgen

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Wie alle seine Vorgänger muss sich auch Dmitri Medwedjew mit einem wenig geschätzten Erbe aus der Ära des Zarentums beschäftigen. Bereits zu Zeiten des monarchischen Reiches galt der Nordkaukasus stets als „politisch illoyal“ und ein kaum je einzuhegender, geschweige denn zu befriedender Hort der Unruhe. Nun also lässt der russische Präsident die mehrheitlich muslimischen, autonomen Republiken Dagestan, Kabardino-Balkarien, Karatschajewo-Tscherkessien, Inguschetien und Tschetschenien, außerdem das christlich geprägte Nordossetien und das Gebiet Stawropol aus dem „Südlichen Föderalen Bezirk“ ausgliedern und in einem neu geschaffenen „Nordkaukasischen Föderalen Bezirk“ vereinen. Pjatigorsk, ein ber

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