Der Coup der Milliardäre

USA Die Tea-Party-Bewegung gibt gerne den Anwalt des kleinen Mannes. Doch im Kampf um den Schuldenkompromiss hat sie einmal mehr entblößt, wessen Interessen sie vertritt
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Haushaltdefizite lassen sich auf zwei Wegen reduzieren: Durch Steuererhöhungen oder durch Ausgabenkürzungen. Bei ersteren wird den Reichen Geld genommen, bei letzteren den Armen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Manche Steuern sind regressiv, manchmal nimmt der Staat Geld von seinen Bürgern und gibt dieses an Banken, Waffenunternehmen, Ölbarone und Landwirte. In den meisten Fällen aber transferiert der Staat Geld von den Reichen zu den Armen, während es bei Steuerkürzungen von den Armen zu den Reichen wandert.

In einer nominellen Demokratie haben die Reichen also eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Sie müssen die anderen 99 Prozent der Bevölkerung davon überzeugen, entgegen ihrer eigenen Interessen zu wählen: Dafür, d