Politik : Lebenslüge Euro

Vor 20 Jahren wird der Vertrag von Maastricht als Durchbruch zum europäischen Staatenbund gefeiert, doch fehlt es den EU-Institutionen an der dafür nötigen Befugnis

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Die Medien in Westeuropas waren voll des Lobes: Die Mitgliedsländer der Europäischen Gemeinschaft (EG), wie sie damals hieß, einigten sich am 10. Dezember 1991 im südniederländischen Maastricht auf einen so noch nie geschlossenen Vertrag. Eine Wirtschafts- und Währungsunion sollte eine Ära der kleinen Schritten auf dem Weg zum geeinten Europa beenden. Kern des Agreements war der Entschluss, eine gemeinsame Währung zu schaffen – ab 1995 Euro genannt, wurde sie 1999 eingeführt und ersetzte ab 2002 in zunächst elf EU-Staaten die nationalen Währungen.

Manchen Kommentator erinnerte das Abkommen von Maastricht an das Schicksal des Werner-Plans von 1970. Das unter Federführung des damaligen luxemburgischen Premiers Pierre Werner ent

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