Im Spitzensegment

Architektur Der Hochhausboom unserer Tage ist beispiellos und verrät einiges über die gesellschaftlichen Verhältnisse
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2015

Nach oben ist die Skala scheinbar offen. Während in Saudi-Arabien der erste Kilometerturm gebaut wird, träumt der italienische Architekt und Theoretiker Massimiliano Fuksas davon, eine komplett vertikale Stadt zu entwerfen, in der es kaum noch Autos geben wird und die Menschen sich begegnen können. In Mailand wird unterdessen für 85 Millionen Euro bereits ein vertikaler Wald realisiert. 730 Bäume, 5.000 Büsche und 11.000 Pflanzen winden sich an dem Hochhaus empor, ein Naherholungsgebiet auf Stelzen. „Biologische Architektur“ nennt es das ausführende Architekturbüro von Stefano Boeri.

Die Natur soll wieder in die Stadt, das fordern Urbanisten ja schon lange. In Singapur entsteht gerade eine vertikale Farm, und im brasilianischen Santos steh