Alles wird wieder gut

VERLIEBTE LIEBE UND PROMOVIERTES ELEND Zwei Debüt-Romane über lesbische Liebe in harten Zeiten: Karen Tulchinskys "Liebe und andere Irrtümer" und Susanne Billigs "Ein gieriger Ort"
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Hohe Literatur erwartet man nicht. In den letzten Jahren sind Veröffentlichungen schwulen und lesbischen Inhalts mit der Zahl der entsprechenden Kleinverlage und der Nachfrage rasant gestiegen. Wo früher einige wenige Klassiker im Angebot waren und man außer Djuna Barnes Nightwood und Patricia Highsmiths Carol kaum einen Titel mit Inhalt Frauenliebe zu nennen wusste, ist jetzt der Lesbenroman fast zum eigenständigen Genre geworden. Überschaubar ist das Schriftwerk der jungen oder hierzulande noch unbekannten Autorinnen schon lange nicht mehr. Zum festen Setting dieser Szeneliteratur gehört - fast immer - die starke Protagonistin, die lesbische Subkultur, ein coming out hier oder da, Beziehungsstress und die verliebte Liebe. Ergo: ohne Kitsch kommt das Genre ni