Kino im Fernsehen

Weltgeist Heute wird der Regisseur und Autor Rainer Erler 80 Jahre alt. Erinnerung an einen vergessenen Genrefilmer, den das deutsche Kino nicht hervorgebracht hat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2013
Kino im Fernsehen

Foto: ddp Images

Seit einigen Jahren spricht man mit großer Selbstverständlichkeit von der Konvergenz von Kino und Fernsehen. Der US-Bezahlsender HBO produziert sogenanntes Qualitätsfernsehen, und die Bezeichnung „Fernsehstar“ hat keinen abschätzigen Beiklang mehr. In den siebziger Jahren war das, nicht nur in Westdeutschland, anders. Da trennten die beiden Sphären in ästhetischer wie ideologischer Hinsicht Welten. Wer fürs Kino arbeitete, hatte einen gewissen Status erlangt. Wer vom Fernsehen beschäftigt wurde, war entweder zu blöd (um gute Filme zu machen oder sich anständig zu verkaufen) oder Dokumentarfilmer. Bewegung zwischen diesen Polen war selten. 40 Jahre später nennen renommierte Regisseure wie Martin Scorsese und Steven Soderberg