War schön jewesen

Fußballgefühle Der FC Union ist nicht nur ein Berliner Verein, er ist Ersatzfamilie und ja: irgendwie Heimat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2017
Ritter Keule, das Maskottchen, weint derzeit stille Tränen um den Trainer. Nach außen bleibt er eisern wie ein Papp-Morgenstern
Ritter Keule, das Maskottchen, weint derzeit stille Tränen um den Trainer. Nach außen bleibt er eisern wie ein Papp-Morgenstern

Illustration: der Freitag

Freitagabend. Heimspiel in der Alten Försterei. Je weiter es mit der S-Bahn Richtung Osten geht, desto größer wird die Dichte rot-weißer Schals des 1. FC Union Berlin. Die Stimmung ist entspannt, es überwiegen ältere Männer, die die Zeiten als Schlachtenbummler länger hinter sich haben. Sie öffnen die Biere nicht mehr mit den Zähnen und nur noch selten mit dem Feuerzeug, sie haben einen Öffner am Schlüsselbund oder machen eine Flasche mit der nächsten auf. Dazwischen alle Nuancen rot-weiß-gestreifter Familien, ob nun mit Kind oder auch mit Kegel, angelachtem oder ausgeborgtem Nachwuchs. Frauen in der Unterzahl, aber unübersehbar. Alles sehr entspannt, wenn der S-Bahnverkehr dichter getaktet wäre. Der Erfolg des