Ein Dinner für sich allein

Silvester Im Klassiker „Dinner for One“ spielt eigentlich eine britisch-indische Suppe die Hauptrolle. Eine kleine Kulturgeschichte und ein Rezept für die „Mulligatawny“
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Eine klassische Mulligatawny-Suppe mit Huhn
Eine klassische Mulligatawny-Suppe mit Huhn

Foto: Panthermedia/Imago Images

Keine Partys, kaum Feuerwerk, mancherorts Ausgangssperre, maximal zwei Haushalte: Es scheint, als werde aus dem bundesdeutschen Kultprogramm Dinner for One dieses Silvester eine Realsatire. Nicht nur, dass sich 2020 ohnehin schon so angefühlt hat wie ein permanentes Stolpern über den Tigerkopfteppich — tatsächlich verbringen viele Bürger das Henkersmahl des Jahres alleine. Glücklich wird, wer wie Miss Sophie im Kreise einer imaginierten Abendgesellschaft feiert, die natürlich den klaren Vorteil hat, dass die Runde so groß sein darf wie man will.

Wer mag sich da schon beschweren. Überhaupt dienen die Regeln einem höheren Zweck. Und mal ehrlich: Es gibt Schlechteres, als zum Jahreswechsel „alleine“ zu sein. Obwohl es zugegebenerma