Verkehr mit den Verkehrten

VERFLOSSENE LIEBEN, SPANNUNGSLOSE EROTIK Zwei Anthologien junger deutscher Autoren zeigen einen gewissen Erfahrungsmangel der jungen Wilden
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Die junge deutsche Literatur ist in aller Munde. Seitdem die Belletristikverlage nicht mehr auf überteuerte angloamerikanische Lizenzen setzen und auch der Spiegel mit einer Titelgeschichte zur letzten Frankfurter Buchmesse den literarischen Nachwuchs feierte, ist in den Editionshäusern lauter denn je zur Jagd nach hoffnungsvollen Talenten geblasen worden. Was bietet sich da besser an, als erst einmal Kurzgeschichten schreiben zu lassen und Sammelbände zu konzipieren, da bekommt man einen guten Überblick und kann die Spreu vom Weizen trennen. Als Thema wähle man etwas, wovon die »jungen Menschen« bei vergleichsweise geringer Lebenserfahrung tatsächlich etwas verstehen, zum Beispiel Erotik und wechselnde Liebesbeziehungen.

Also legt die Berliner Depend