Der Spiegel

Porträt Steve Schapiro hat viele bedeutende Persönlichkeiten der Sechziger fotografiert. Wie sieht er die Welt heute? Und wie kam er eigentlich in Kennedys Wohnzimmer?
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Es gab einmal eine Zeit in Amerika, in der Fotografen wie fahrende Ritter in den Höfen der Mächtigen ein und aus gingen. Sie wurden bestellt, um dem Volk ein Bild von seinen Herrschern zu malen, das nicht selten über Aufstieg und Fall entschied. Steve Schapiro war einer dieser Edelmänner. Heute sitzt er in der hauseigenen Bibliothek der Berliner Galerie „Camera Work“, trägt ein Paar abgelaufene Segeltuchschuhe und eine Bundfaltenhose, die aus den achtziger Jahren stammen könnte. Er eröffnet seine Ausstellung „Heroes“. Die bunten Muster seiner Seidenkrawatte vermengen sich auf irritierende Weise mit der Bücherwand hinter ihm, was das Bild, das er abgibt, ein wenig tanzen lässt.

Der Freitag: Mr. Schapiro, ich habe mal eine b