Friedliche Menschen als Ziel

Potenzial Bürgerprojekte waren bei der Demokratisierung der DDR wichtig. Heute ist ihre Arbeit viel beschwerlicher geworden. Warum eigentlich?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2014
Der größte Polizeieinsatz in der Geschichte der BRD: G8-Proteste rund um Heiligendamm 2007
Der größte Polizeieinsatz in der Geschichte der BRD: G8-Proteste rund um Heiligendamm 2007

Foto: Carl de Souza /AFP / Getty Images

Meist ist das Einzige, was von der DDR-Bürgerbewegung in Erinnerung geblieben ist, der zentrale Runde Tisch. Das ist zu wenig. Dieses hilfreiche Instrument der Konsensfindung zwischen Regierung und Opposition stand zwar im Rampenlicht, aber wirklich von der Basis ausgehend und konkrete lokale Probleme aufgreifend waren meist die Runden Tische in den Städten und Dörfern im Lande. Wie in allen revolutionären oder umstürzlerischen Situationen bildeten sie sich spontan in einer Art Rätestruktur. Als im Ort bekannte Vermittler selbst angeboten oder von der Basis delegiert und dieser in einer Art gebundenem Mandat verpflichtet. Die demokratische Legitimation bestand gerade darin, dass sie niemand in Frage stellte. Diese Aktivbürger galten als moralische Autorit