Stasi forever?

Aufarbeitung Es ist Zeit für einen anderen Umgang mit den Akten. Wir können einiges daraus lernen – vor allem für die Gegenwart
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2016
Aus den Akten: Stasi-Agenten und ihre Verkleidung
Aus den Akten: Stasi-Agenten und ihre Verkleidung

Foto: John MacDougall/Getty Images

Den oft leidvoll Betroffenen Einsicht in ihre Stasi-Unterlagen zu verschaffen, war ein zentrales Anliegen der DDR-Bürgerbewegung. Niemals sollte dieses Material in die Hände anderer Geheimdienste fallen. Die geheimen Strukturen sollten transparent werden. Dasselbe wurde auch für westliche Dienste gefordert. Doch die staatliche Mammut-Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi -Unterlagen mit einem jährlichen Etat von etwa 100 Millionen Euro und anfänglich 3.000 Mitarbeitern verfolgte andere Schwerpunkte. Ersuchen vom öffentlichen Dienst, von Parteien, Wirtschaft, Kirche und Rentenkassen auf „Sicherheitsüberprüfungen“ zwecks möglicher Entlassungen oder Geldkürzungen waren doppelt so häufig wie Anträge von B&