Zweiter Marsch auf Quito

EKUADOR Die Indígena-Organisation CONAIE verfügt inzwischen über ein solches politisches Hinterland, dass sie als Machtfaktor nicht mehr übergangen werden kann
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Ein Jahr nach dem Aufstand, der in der Entmachtung des Präsidenten Jamil Mahuad am 21. Januar 2000 gipfelte, rebellieren Ekuadors Indígenas erneut. Seinerzeit war es ihnen gemeinsam mit revoltierenden Militärs gelungen, ohne Blutvergießen das Parlament zu stürmen und eine Regierung der Nationalen Rettung auszurufen. Doch nur 24 Stunden später übernahm Vizepräsident Gustavo Noboa dank eines Schachzugs der Generalität die Präsidentschaft. Die Indígenas räumten das Parlament, und Antonio Vargas, Vorsitzender der Indígena-Organisation CONAIE (Konföderation Indianischer Nationen Ekuadors) erklärte damals: "Wir sind nicht besiegt - es ist nur ein Traum zu Ende gegangen. Wir kommen wieder, in sechs Monaten oder einem Jahr,