Aber bitte mit Fahne

Ausstellung Horst Köhler sagt Ja zu Deutschland. Das schmückt mit Nationalsymbolen aber nur mehr sein Lebensgefühl aus
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Vieles kann man der politischen Klasse vorwerfen, aber nicht, dass ihr das Gespür für die Alltagsprobleme der Bürger fehle. Die Rede ist nicht von der Rezession, Studiengebühren oder Jobstreichungen. Es geht um den Nationalstolz.

Was so verstaubt nach gestern klingt, soll angeblich schon morgen über unser aller Wohl und Wehe entscheiden. Nicht erst seit der Fußball-WM von 2006 wird an den mentalen Voraussetzungen gearbeitet, der Globalisierung, dem Terror und dem Werteverfall die schwarz-rot-goldene Stirn bieten zu können. Geradezu exemplarisch lässt sich dieser Befund an einer groß angelegten Ausstellung festmachen, die unlängst im Bonner Haus der Geschichte feierlich eröffnet wurde. Bezeichnenderweise durch Bundespräsident Horst