Antizionistischer Antifaschismus

Wie antisemitisch war die DDR? Über die Erst- und Letzt-Begründung des anderen deutschen Staates
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Im Freitag 17 vom 27. April hatte Regina General dem Vorwurf widersprochen, in der DDR sei eine tiefer lotende Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus vermieden worden. Sie verwies darauf, dass durch Schule und Erziehung, Kunst und Medien das Thema "Völkermord an den Juden" stets einen hohen Stellenwert besessen habe. Dem stimmte Karsten Laske in seinem Artikel (Freitag 21 vom 25. 5. 2007) zwar prinzipiell zu, hielt dem aber entgegen, dass "der ›Bodensatz‹ des Antisemitismus in der DDR tatsächlich nie abgetragen wurde". Er führte dies vor allem auf ein Geschichtsbild zurück, das die sozialen - sprich: klassenbezogenen - Wurzeln des Antisemitismus verabsolutiert und damit das Volk pauschal entschuldet habe. In dieser Ausgabe antwortet der Hamburger Politikwis