Die Diskussion über Armut und Reichtum wird in Deutschland endlich wieder geführt. Dabei erstaunt jedoch ein blinder Fleck in der politischen Debatte: Die enormen sozialen Unterschiede in der Lebenserwartung spielen kaum eine Rolle. Dabei liegen die wissenschaftlichen Fakten schon lange auf dem Tisch. Die Gesundheitswissenschaften, neudeutsch Public Health genannt, weisen seit Jahrzehnten darauf hin, dass auch in reichen Industriegesellschaften sozial Benachteiligte bei Gesundheit und Lebenserwartung deutlich schlechter abschneiden als sozial besser Gestellte und dass diese Unterschiede in den letzten Jahren zugenommen haben.
Das Robert-Koch-Institut hat im vergangenen Jahr einen Bericht zur Gesundheit in Deutschland veröffentlich. Demnach haben Frauen im untersten Fünftel der deutschen Gesellschaft eine um rund acht Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen im obersten Fünftel der Gesellschaft. Bei Männern beträgt dieser Unterschied sogar mehr als elf Jahre. Diese Unterschiede erstrecken sich in der Tendenz über die gesamte Gesellschaft: Bessere soziale Lage bedeutet immer eine statistisch höhere durchschnittliche Lebenserwartung. Kurz: Wer ärmer ist, stirbt (wahrscheinlich) früher.
Soziale Ungleichheit wird hier so deutlich wie an kaum einer anderen Stelle. Es geht nicht darum, ob jemand sich einen Neuwagen leisten kann, sondern darum, wann der Leichenwagen vor der Tür steht. Es ist paradox: Wir sind uns einig, dass die Notfallmedizin nicht nach der sozialen Herkunft eines Hilfsbedürftigen fragen darf, nehmen aber einen frühen Tod von Ärmeren hin, als sei er einem unabänderlichen Karma geschuldet.
Warum ist dies kein politisches Mega-Thema? Was ist mit einer demokratisch verfassten Gesellschaft los, die die dramatische Tatsache eines enormen Verlusts an Lebenszeit für breite Bevölkerungsschichten hinnimmt? Zaghafte Ansätze wie das im letzten Jahr beschlossene Bundespräventionsgesetz setzen zwar einen Schwerpunkt bei sozial Benachteiligten, bringen aber nur Fortschritte im Schneckentempo.
Die Betroffenen in sozial schwieriger Lebenslage machen wenig Druck. Sie sind mit der Bewältigung ihres Alltags beschäftigt. Für sie steht die Sorge im Vordergrund, sich und ihre Familie Monat für Monat über die Runden zu bringen. Das Nachdenken über die Zukunft erfordert Freiräume, die der harte Alltag oft nicht hergibt.
Verstellter Blick
Krankheit und Tod werden zudem in allen Schichten als individuelle schicksalhafte Ereignisse wahrgenommen. Es finden sich schließlich immer Einzelbeispiele, die das Klassenschicksal scheinbar widerlegen. Auch im unteren Fünftel der Gesellschaft gibt es Menschen, die 80 Jahre oder älter werden, und auch einen Reichen kann der Krebstod in mittleren Jahren dahinraffen. Das verstellt den Blick auf gesicherte Durchschnittswerte.
Die Statistiker liefern uns aber auch regelmäßig Zahlen, die wie Beruhigungspillen wirken. Die Deutschen werden immer älter. Ein heute geborenes Mädchen hat eine Lebenserwartung von 83 Jahren, ein Junge von 78 Jahren. In den letzten 30 Jahren ist die Lebenserwartung um rund sieben Jahre gestiegen. Was oft übersehen wird: Die Chancen, diese Durchschnittswerte zu erreichen oder sogar zu übertreffen, sind je nach Schichtzugehörigkeit sehr unterschiedlich. Und der Abstand zwischen Arm und Reich, was die Länge des Lebens betrifft, hat in den letzten Jahren eher zugenommen.
Die Public-Health-Forschung ist ein feiner, aber kleiner Wissenschaftszweig, in dem die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und sozialen Faktoren untersucht werden. In der Öffentlichkeit bestimmt jedoch die naturwissenschaftlich dominierte Medizin den Diskurs über Gesundheit und Krankheit – und das, obwohl Unterschiede in der medizinischen Versorgung eher eine untergeordnete Bedeutung für die Erklärung der ungleichen sozialen Verteilung der Lebenserwartung haben.
Gesündere Lebensweisen und gesündere Lebensverhältnisse hängen in erster Linie von Bildung, sozialem Status und den zur Verfügung stehenden materiellen Ressourcen ab. Nicht der Manager hat das größte Herzinfarktrisiko, sondern der Fließbandarbeiter und der sozial schlecht integrierte Langzeitarbeitslose. Klassische Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthockdruck, Übergewicht und Bewegungsmangel sind zwar auch schichtabhängig verteilt. Bei gleichem Risikoprofil zeigen sich dennoch deutliche Vorteile für die höhere Klasse, was die Chancen auf ein längeres Leben betrifft. Warum wird dann eigentlich die Höhe von Rentenversicherungsbeiträgen nicht an die schichtspezifische Lebenserwartung gekoppelt, da ein kürzeres Leben doch kürzere Rentenlaufzeiten bedeutet?
Die Gesundheitswissenschaften liefern noch andere bemerkenswerte Erkenntnisse: Für die durchschnittliche Lebenserwartung in einer Gesellschaft ist das absolute Wohlstandsniveau nur bedingt maßgeblich. Ab einem bestimmten Niveau ist es entscheidender, wie groß der Abstand zwischen Arm und Reich ist. So hat der britische Epidemiologe Richard Wilkinson nachgewiesen: Je geringer das Ausmaß sozialer Ungleichheit in entwickelten Industriegesellschaften, desto höher ist die durchschnittliche Lebenserwartung, sowohl für die Ärmeren als auch für die Reichen. Solidarität scheint eine wichtige Gesundheitsressource zu sein und die Angst, sich gegen Armut abschotten zu müssen, erzeugt offenbar ungesunden Stress.
Was muss getan werden? Wir brauchen eine gesundheitswissenschaftliche Forschungsoffensive, deren finanzielle Ressourcen mit denen der individualmedizinischen Spitzenforschung vergleichbar sind. Viele offene Fragen zu Verursachungsmechanismen und erfolgversprechenden Lösungsstrategien sind noch wissenschaftlich zu klären.
Von Bildung bis Stadtpolitik
Aber: Die Ansatzpunkte zur Lösung der Probleme liegen in allen gesellschaftlichen Bereichen, in denen wir es mit sozialen Benachteiligungen zu tun haben. Wesentliche Bausteine für eine soziale Gesundheitsstrategie sind daher verstärkte Bildungsanstrengungen, vor allem in Kindheit und Jugend, betriebliche Gesundheitsförderung im Sinne gesundheitsförderlicher Organisationsentwicklung, wirksame Maßnahmen gegen Langzeitarbeitslosigkeit und für den Aufbau und die Festigung stabilisierender sozialer Netzwerke und die Förderung gesundheitsgerechter Lebenswelten im Rahmen einer Stadtentwicklungsplanung.
Anstatt kurzlebiger Modellprojekte ist ein nationaler Präventionsplan zur Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit nötig. Eine „sprechende“ Medizin mit mehr Kommunikation zwischen Ärztin und Patient muss über neue Vergütungsregelungen für Ärzte gestärkt werden. Ebenso sollten über Kassenfinanzierung Gruppenpraxen ermöglicht werden, in denen Ärzte und Sozialarbeiter kooperieren. Sie könnten dann eine Sozialmedizin praktizieren, die Individualmedizin mit lebensweisenorientierter Gesundheitsförderung verbindet. Ihr Markenzeichen wäre eine Kultursensibilität, die einen Zugang zu Patienten aus benachteiligten Milieus mit und ohne Migrationshintergrund erschließt und Unterstützung bei der Bewältigung sozial bedingter gesundheitlicher Probleme anbietet.
Das Gesundheitswesen braucht eine Perestroika. Aber das genügt nicht. Eine soziallagenorientierte Gesundheitspolitik muss sich auch in die „große Politik“ einmischen und aktiv Armut bekämpfen.
Civey
Sie können auch ohne weiteres Zutun an der Umfrage teilnehmen. Um aber anschließend direkt die repräsentativen Ergebnisse – inklusive Zeitverlauf und statistischer Qualität – einsehen zu können, ist eine Anmeldung notwendig. Dabei werden Daten wie Geburtsjahr, Geschlecht, Nationalität, Emailadresse und Postleitzahl abgefragt. Diese Daten werden vertraulich behandelt, sie sind lediglich notwendig, um Repräsentativität zu gewährleisten.
Grundlage der Arbeit von Civey ist eine neu entwickelte statistische Methode. Wie das genau funktioniert, kann man hier nachlesen. Mehr Hintergründe zu Civey, den Partnern und der Philosophie dahinter finden Sie hier. Civey arbeitet mit der Hochschule Rhein-Waal zusammen.
Kommentare 40
"Demnach haben Frauen im untersten Fünftel der deutschen Gesellschaft eine um rund acht Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen im obersten Fünftel der Gesellschaft. Bei Männern beträgt dieser Unterschied sogar mehr als elf Jahre." das ist ein politisch kalkulierter, menschenverachtender effekt von hartz4. motiviert das nächsthöhere fünftel zur arbeit für hungerlohn. wirkt abschreckend bis in die untere mittelschicht. teile und herrsche. "Warum ist dies kein politisches Mega-Thema?" weil das phänomen eine (willkürlich) klar umrissene gruppe (das untere fünftel) betrifft, die politisch gewollt ausgestoßen ist. die ignoranz der politik ist bestandteil des ausgestoßenseins.
>>Warum ist dies kein politisches Mega-Thema?<<
Weil es "Deutschland gut geht". Basta.
>>Warum ist dies kein politisches Mega-Thema?<<
Weil es "Deutschland gut geht". Basta.
..... auch wenn es langweilt, nur soviel:
mit 17 (vor vier Jahren....) beschloss ich das System zu boykottieren.
Ich hab das bequeme Nest verlassen, da ich nur noch Kämpfe mit meinen Eltern ausfocht - das Abi war mein letztes Geschenk an die Familie.
Inzwischen habe ich es verbrannt!
Heute mit 21 bin ich nicht mehr krankenversichert, da ich keine Ausbildung absolviere - denke ich mal - es besteht ohnehin kein Kontakt mehr zur Familie.
Ich lebe auf einem unglaublich spannendem Planeten!
Wir nennen Ihn Erde. Ich bin mir da nicht so sicher, ob es der passende Begriff ist - für mich ist es ein Raumpartikel, das sich auf seiner Bahn um die wärmende und lebenspendende Sonne, diesen so wohlig uns berührenden Stern, durch mir unerreichbare, aber träumbare Spähren bewegt.
Ich habe vor ein Jahrhundert zu leben. Ich meide Menschen, soweit es immer möglich ist, gehe ich ihnen aus dem Weg.
Ich beobachte gerne, ich lästere auch sehr gerne hier, es macht mir diebischen Spaß, da ich täglich lese und sehe, was ihr so alles aufführt.
Ich profitiere von Eurem Überfluss - exotische Früchte hab ich - wann immer ich will!
Eurem Dreck und Eurem Lärm kann ich nicht mehr gänzlich entkommen, vielleicht wird das der Grund sein, eines Tages loszuwandern - in menschenleere Zonen - doch Zonen, wo es essbare Dinge zu finden gibt.
Ich bin zu jung, um meine Gesundheit vorzustellen, grundsätzlich habe ich Glück, nicht schon von Geburt an zivilisationsgeschädigt zu sein - man mag mich psychisch krank nennen, physisch jedenfalls klappt alles Bestens.
Ihr sprecht hier von Armut die tötet - da habt Ihr sicher richtige Schlüsse gezogen! (Das Ihr bezieht sich schlicht auf die Community - jeder bringt so seinen Beitrag - ich schließe mich nicht ein, da ich keine "sinnvollen" Beiträge leiste, sondern schlicht aus dem Off Worte einwerfe.....)
Doch Ihr baut auch Drecksautos, (irgendeiner hier ist sicher bei einem der Autokonzerne beschäftigt......) die - was sogar von offiziellen Stellen nicht negiert wird - alleine in diesem Land 30.000 Leben jährlich signifikant verkürzen. Es freut mich, dass hier wohl sogar die Normalverteilung gelten dürfte, da der Feinstaub und die Stickoxyde auch von den Wohlhabenden nicht gefiltert werden (wobei das Oberste Prozent dürfte sich entsprechend etwas wappnen, deren Kinder werden auch nicht in verseuchte Kindergärten gehen müssen.....) - die gehobene Mittelschicht allerdings atmet diesen Dreck ebenso ein, wie das Hartzmenschlein.
Man kann sich Orte suchen, die eine etwas geringere Belastung aufweisen - bleibt man jedoch in unseren Breiten, kann man sich dem Dreck nicht mehr völlig entziehen.
Was soll das getippe?
Nun, ich habe kein Auto (viele hier sicher auch nicht.... ).
Aber kaum einer hier würde wohl ernsthaft von der Politik verlangen, dass wir sämtliche Dreckschleudern sofort stilllegen - den dann könnten ja oft gerade die ärmsten nicht mehr pünktlich zum Dientst antreten.
Auch könnte die Logistik des Hin- und Hertransportierens von allen möglichen Schwachsinnsprodukten und Gütern nicht mehr aufrecht erhalten werden - kurz - euer tolles System würde alleine schon daran zerbrechen.
Leider seht ihr in eurem System des Wettbewerbs um möglichst viel materiellen Schund, bzw. um Kaufkraftreserven in Form von maximal werthaltigem Vermögen, mehrheitlich das höchste Lebensziel, leider dient ihr mehrheitlich diesem destruktiven Ganzem, teils als bewahrende Pflegekräfte, teils als ganz grobe, direkte Zerstörer der Umwelt.
Zuletzt - eure Lebenswelten sind schlicht absurd.
Ihr vernichtet und vergiftet, dessen Bestandteil Ihr seid, sprich, ihr marodiert euch damit täglich selbst.
Ihr begeht kollektiven Selbstmord und reflektiert das sogar, doch ihr seid dermaßen in euren Handlungstrieben gefangen, dass ihr nicht ablassen könnt, ihr redet euch ein, ihr wärt gewzungen euch zu töten!
Ich schau Euch zu! Ich sehe oft ziemlich verkrampte Grimasen und wenn man euch anlächelt, dann kommt sehr selten ein Lächeln zurück, meist wendet sich das Wesen ab, beschleungit seinen Schritt, bzw. tritt aufs Gaspedal - ich wende mich dann auch ab, damit ich nicht zuviel Dreck einatme - den manchmal begebe auch ich mich in Zonen, wo ihr häufig vorkommt.
Doch schöner ist es, hier in meiner Hütte zu liegen und eure Texte zu lesen - auch wenn ich da Energie wandle -
übrigens den Akku lade ich in einer Turnhalle auf ;-) (während ich Gymnastik mache und mich ausgiebig meiner Körperpflege widme...... ja - ich bin ein asozialer Schnorrer - wobei - ich gebe gratis Unterricht - Bewegungslernen - es kommen allerdings immer weniger Kinder, da die Eltern wohl Angst haben, ich indoktrinierte schon die Grundschulsoldaten in falscher Art und Weise (ich nehme kein Geld für diesen Unterricht - manche Eltern schenken mir ab und an Klamotten, Bücher - mit manchen kann ich tatsächlich offen sprechen, ohne dass sie micht für irrsinnig halten...... - leider ringen die sich auch nicht zu einer radikalen Veränderung durch........).
Ihr findet zwar "Deutschland geht es nicht so gut!", nur - sorry, was schlagt Ihr den konkret vor, was der Einzelne tun könnte, um das zu ändern?
(....... und bitte hört damit auf, "einer kann die Welt nicht ändern....." - den wen niemals einer anfängt, dann wird sich niemals etwas ändern!)
>>...übrigens den Akku lade ich in einer Turnhalle auf...<<
Schön, dass der Strom aus der Steckdose kommt. Sonst müsste noch jemand dafür arbeiten...
.... ich nehme an Atomstrom, und ich hab das Kraftwerk gebaut - gelle! Ja, das Staubkorn im Hirn, dann die ganzen Synapsen und Axone lahmlegen. Natürlich macht das ALLES an Systemverweigerung zunichte, so ein 12 jahre altes Laptop und die Benutzung - stimmt ich ergebe mich - machen wir alle weiter so - hab nichts anderes auf dem Schirm - trotzdem, die 100 schaff ich, da das 1% sich den Lebensraum erhalten wird - einzig die meisten von Euch dürften noch ne Menge Arbeit zu leisten haben - also los - ran an die Arbeitsposten und losgekämpft, und hört mit eurem Gejammer auf, das ist wirklich lächerlich.
>>...leider ringen die sich auch nicht zu einer radikalen Veränderung durch...<<
Da liegt nach m. E. das Problem. Ich kenne ebenfalls Leute, die Alles nicht gut finden, aber die Scheisse, in der man steckt, wärmt halt doch ein bisserl...
Ich versuche, immer wieder die Frage anzubringen, welche der Arbeitsergebnisse denn wirklich für Lebensfreude und Wohlbefinden entscheidend sind. Aus der Antwort ergibt sich, dass es uns mit sehr viel weniger Produktionsarbeit sehr viel besser gehen kann. Ganz ohne wird es kaum jemand wollen: Die paar Klamotten, die Bücher, ein bisschen Technik wird wohl als echter Bedarf definiert werden, auch nach dem Abschied von der Privatprofitwirtschaft. Es schwer, aber nicht unmöglich, unser Zusammenwirken anders zu organisieren als es heute von der besitzenden und profitierenden Klasse vorgeschrieben wird.
Schöne Jugend, schöne Träume. Revoluzzer gab es schon vor Rom und dem Pharao. Was heute noch ist, kann morgen längst das Gestern sein...Da knallte so ein Trottel dem kleinen Max sein Fahrrad in den Rücken, Pech gehabt, sagt sich Max und hofft in der Reha auf eine Heilung seiner Querschnittslähmung... Nun hilft ihm kein Akku, welchen er in der Turnhalle aufladen kann... Ich hoffe für Dich, dass Du nie die Hilfe des Nächsten brauchen wirst. Etwas ist mir gewisss. Diesen, Deinen Text kann man nur in Deinem Alter verfassen. Weisheit kommt später .. Klugkeit glaubt die Jugend zu haben... Es ist die Klugkeit der Jugend. Sie vergeht mit jedem Tag Deines Lebens und die Weisheit kommt mit jedem Tag Deines Seins!
Mir geht es gut, spricht der Wurm und schaut aus der Erde. Er hätte wohl besser gewartet. Der Storch sah ihn und fraß ihn. Nun sprach der Storch, mir geht es gut. Er flog auf und streite die Hochspannungsleitung. Das grillte ihn. Wäre er nur nicht so hoch geflogen... Mir geht es gut, sprach der Manager und trank sein Weinglas leer. Dann fiel er vom Hocker und seine junge Witwe erbte ein Vermögen. Mir geht es gut, sprach die Witwe und drehte sich zu ihrem Loveboy. Der sah ihre Falten und drückte ihr den Hals zu. Mir geht es gut, sprach der Boy und freute sich auf die Einzelzelle im Knast.... Es ist eben alles im Leben relativ! Wenn 300 000 Menschen jährlich an Hospitalismus in den Krankenhäusern des Landes sterben, ist das eine Tatsache. Wenn 30 000 Menschen, hauptsächlich Kinder, auf Grund von zu hohen Feinstaubwerten in der Luft sterben, ist das eine Tatsache, aber letztlich für den Einzelnen nur dann von Bedeutung, wenn er, oder seine Verwandtschaft zu den Opfern gehören. Man kann sich mit Geld viel kaufen. Zum Glück nicht die Gewissheit eines langen Lebens. Die statistische Wahrscheinlichkeit einer Lebensverlängerung durch Reichtum ist gegeben. Nur eben statistisch.....Die entgültige Entscheidung trifft der Gevatter Tod! Er lässst sich nicht mit Gold und Edelsteinen besterchen. Sein Opfer muss alle seine Habe der Nachwelt überlassen. So wie er gekommen ist, verlässt er diese Welt. Noch hat kein Verstorbener den Lebenden erzählt, wie schön seine eigene Beerdigung ihm gefallen hat.......
Armut ist tödlich. Auch die Armut in den Wirtschafts- und Konsummetropolen reduziert die reale Lebenserwartung für Millionen Menschen. Zugleich ist die Armut -von Teilen der Gesellschaft- im Verwertungs- und Kapitalinteresse erwünscht.
Der Turbo-Kapitalismus, demagogisch: die „Soziale Marktwirtschaft“, braucht die differenzierte Armut, um die Gesellschaft als Ganzes, ebenso wie ihre Teilbereiche: soziale Systeme, Institutionen, Organisationen und Gruppen [siehe: Soziologie], im materiellen Wertschöpfungsprozess und Reproduktionsprozess [siehe: Arbeit und Produktionsprozess, materielle Wertschöpfung und Mehrwert] im psychischen und physischen Trab bzw. differenzierten Stress zu halten.
"Ihr findet zwar "Deutschland geht es nicht so gut!", nur - sorry, was schlagt Ihr den konkret vor, was der Einzelne tun könnte, um das zu ändern?"
ich weiß es nicht! aber wenn das untere 3/4 mal begreifen würde, dass es unbezahlte systemarbeit tut, wenn es sich gegenseitig anmacht, wäre imho was erreicht. am besten weltweit.
.... ich lebe nicht meinen Traum!
Mein Traum wäre eine andere Gesellschaft!
Ich bin kein Technikfeind! Im Gegenteil, ich bin überzeugt, wir könnten längst ultraleiche urbane Räume mit Hilfe von biofaserverabeitender (Hanf, Brennessel, Schilf etc. ) Baudrohnen schaffen, die energieautonom und inhärent Nahrungsmittelerzeugend wären, dazu ein Raumklima böten, in dem wir uns wensentlich wohler fühlten, als in diesen üblichen Betonklötzen mit Aluverschalungen - oder Holzaplikationen.
Zudem wäre das Baumaterial in sich schon nützlich, als das die Blätter und Samen (ok bitte beim Hanf nicht schmunzeln ;-)...) sehr reichhaltig sind.
Bezüglich Mobilität könnten wir ähnliche Lösungen längst realisiert haben, wären da nicht die gigantischen Renditeinteressen der primitiven Raubbarone in den Chefetagen, von denen das System gesteuert, und nach deren Willen es am Leben gehalten wird, allerdings nicht von diesen sinistren Figuren, sondern von allen die es am Laufen halten - von uns! (..... ja - solange ich hier tippe - ok! )
Jeder von Euch der sich nur ein klein wenig in jeweilige wissenschaftliche Nischen begibt, findet dort ganz phantastische Forschungsansätze und Möglichkeiten, die schon vor einem halben Jahrhundert erdacht worden wären.
Einzig, alles was dem Mainstream der Steinzeitindustrie zuwider läuft, alles was ernsthafte Konkurrenz und grundlegende Transition bewirkte, bleibt auf der Strecke - wäre Mobilfunk und Internet nicht das ideale Mittel zur Massenmanipulation, hätten wir diese Dinge auch nicht (abgesehen von den gesundheitlichen Folgen die Mobilfunk verursacht - vor allem Handys direkt am Körper..... - aber da gibt es ja auch die nötige PR und wieder sind es die Regierungen die sich willig vollkommen in den Dienst der Industrie stellen!).
Wir könnten hier täglich einen sehr langen Blog schreiben, täglich über neue Möglichkeiten reflektieren - einzig, sie bleiben Utopie!
Nein, ich lebe nicht in meiner selbstgewählten Isolation, weil ich es so spaßig finde!
Ich lebe so, da ich keine andere Art des Widerstand leisten kann, die nicht letztlich kontraproduktiv wäre!
(Ich bastle zur Zeit an einer eigenen Energiewandlungsanlage aus Schrottteilen.... - dann werde ich meinen Akku selber laden können - und mit wohl auch ein zwei Lampen gönnen ......)
Man hat mir hier einen "Kollegen" ans Herz gelegt - ich war heute bei ihm auf dem Blog zu Besuch - der Mann ist zwar älter als mein Erzeuger, doch er hat ähnliche Ansichten und lebt wohl seit über zehn Jahren ganz ähnlich.
Menschen wie wir sollten uns finden - nur - was würde dann mit uns geschehen?
Ich fürchte sobald wir halbwegs auffällig werden, ist es vorbei mit dem Widerstand, dann würden wir zu Objekten der Verwahrungsindustrie - in unserem Falle eben "Gefahr für die Allgemeinheit" oder Ähnliches.
Hätte ich die Chance, ich würde den Landkreis Passau zum ersten Grundversogurngsautarken Transitionkreis gestalten, so die Menschen dafür stimmten - sich einen offenen Lebensraum zu gestalten, der das Sein im Sein - im Hier und in der Gegenwart als höchste Lebensfreude - einen jeden wieder finden lässt!
Und ich bin sicher wir hätten binnen kürzester Zeit die vorhanden sinnvollen Dinge verbessert, das Überflüssige und destruktive abgelegt und ganz viele neue Möglichkeiten für unsere Region erschlossen!
Nur eines wären wir nicht - Anziehungspunkt für Menschen die nach materiellem Wohlstand und einem Haufen von Besitztümern gieren - insofern bin ich sicher, dass wir alle Menschen empfangen könnten, die unsere Sicht der Dinge ebenso für sich annehmen und wären es wirklich so viele, dass unsere Region übervölkert - sprich nicht mehr versorgungsfähig wäre, dann hätten wir zumindest bewiesen, dass die Menschen doch einen besseren Raum schaffen können, der dann leider eben überrannt wurde, da andernorts nie diese Kraft ausreichte, das Bestehende zu verändern - radikal und grundsätzlich.
Würde ein Autofahrer zahlen müssen, was er tatsächlich an Vernichtung verursacht, kostete der Kilometer Fahrt wohl mehr als 10 Euro!
Würde die Entergiewandlung durch Fossilien oder Uran den tatsächlichen Preis kosten, den sie zur Erzeugung und aller Nebenkosten und Nebenwirkungen erfordert, wäre sie schier unbezahlbar.
Würde ein Jetflug von München nach Berlin seinen wahren Preis einfordern, flögen nur noch Milliardäre.....
Kurz unsere ganze Ökonomie fußt auf der Subventionierung durch das Elend der Erde und der Lebewesen dieser Erde!
.... und diese Subvention ist keine Zahl, diese Subvention besteht aus verseuchten Regionen, täglich zehntausenden von toten Menschen, einer absehbaren sozialen und ökologischen Kathastrophe.
Wir können nicht mehr über die Detaills verhandeln, wir müssen uns verändern, wir müssen endlich unsere Intelligenz über unsere Gier stellen und jene von uns, die ihren Intellekt in den Dienst dieses Systems stellen, können mich zwar als naiv bezeichene, doch ich bezeichne sie als verbrecherische, bequeme, feige und ignorante Zwerge!
Ja, diese Welt ist tatächlich ein wahres, orgiastisches Fest für den Hass - und nicht jener der dies formuliert hasst die Menschen, sondern jene die dieses Fest am Laufen halten, hassen wohl sich selbst und all Ihre Mitmenschen, ja nicht zuletzt ihre eigenen Kinder!
Ich tu was ich tun kann - nämlich nichts für dieses System!
Mit anderen wirken kann ich ab jenem Augenblick, wo sich die Möglichkeit ergibt! Nichts wünschte ich mehr!
Nö, ich hoffe natürlich auch gesund zu bleiben, doch ich denke Kinder sind klüger als Erwachsene.
Weisheit betrachte ich nicht als Erkenntnis ohne aus dieser Erkenntnis Konsequenzen zu ziehen!
Oder sollte Klugheit der Jugend positiv besetzt sein - und Weisheit negativ? Dann kommt das hin.
Mein Leben endet, sobald ich es nicht mehr aufrecht erhalten kann - es sei den die Gesellschaft ändert sich, dann beginnt auch für mich soziale Interaktion - und zwar so intensiv wie irgend möglich und von der Gemeinschaft gewünscht.
Mag für die meisten krude klingen, doch ich sehe mich nicht anders, als ich meine Urgroßeltern vor achzig Jahre sehe - sowohl sie, als auch ich, standen vor der Wahl - mitmachen, oder sich verweigern!
Einzig sie wären damals wohl von der Horde ermordet worden, ich werde nur ausgegrenzt - bzw. grenze mich freiwillig aus - das Ende jener Zeit kam rasch, die Systematik die ich bekämpfe bestimmt jedoch schon seit Jahrtausenden unsere Zivilisation und damals war die Wahl nur viel klarer - aber eben auch absoluter.
Gerade in Zeiten des Friedens hättenb wir umsteuern müssen, doch die Zeiten des Friedens waren immer nur Pausen um den Moloch des Krieges wieder zu Kräften kommen zu lassen!
Unsere ganze soziale Geschichte ist eine der Unterdrückung der Menschlichkeit zu Gunsten der Gier der Wenigen!
Entweder wir machen damit ein Ende - oder die Geschichte macht mit uns ein Ende!
Die geringere Lebenserwartung bei Menschen mit geringerem Haushaltseinkommen korreliert - so bestätigt der Text - mit Faktoren jenseits des Geldes: im Wesentlichen mit Verhalten.
In gewisser Hinsicht führt die durch Bewusstsein und Bildung erzielbare Verhaltensänderung auch zu einem gesünderen, längeren Leben. Wie weit nun staatliche Erziehung und staatliche Bevormundung anzustreben sind, bleibe jedem nach seinen politischen Glaubenssätzen überlassen.
In Bezug auf das Rauchen ist die Staatserziehung ja sehr aktiv und auch erfolgreich, in Bezug auf Alkohol bisher nur in der Arbeitswelt. (Dort waren es mehr die Beufsgenossenschaften.) Die fast 20 Jahre geringere Lebenserwartung der männlichen Russen gegenüber Deutschen dürfte auf Alkohol zurück zu führen sein.
Ob eine egalitäre Gesellschaft eine insgesamt höhere Lebenserwartung gegenüber unserer heutigen bringt, muss spekulativ bleiben, weil so viele andere Faktoren mitwirken. Hauptfrage: Kann man von identischem medizinischem Fortschritt in einer nicht-kapitalistischen Welt ausgehen?
Kann man von identischem medizinischem Fortschritt in einer nicht-kapitalistischen Welt ausgehen?
Hab ich was verpasst? Die große Mehrheit der Menschen stirbt an Krankheiten, die Stand heute, wohl seit ca. 100 Jahren heilbar sind, sofern die medizinische Versorgung gegeben ist.
Das herrschende System nutzt einer winzigen Minderheit, den was bedeutet Fortschritt, der faktisch nur für wenige real existiert?
Überdies ist Krankheit ein gigantisches Geschäftsfeld, man könnte überspitzt formulieren, das System pflegt Massenkrankheit als vorzüglichen Gewinngenerator.
Unser gigantischer medizinischer Komplex wäre kaum vorhanden, würden nicht Millionen Menschen ganz gezielt zu abhängigen Opfern dieser Industrie.
Das perfide am System ist doch, dass selbst aus den größten Verbrechen die schönsten Gewinne für die Akteure - die klugen Akteure - auf den jeweiligen Feldern geschöpft werden.
Bestest Beispiel ist der heisse Krieg - es gibt kein größeres, gewinnträchtigeres Geschäft!
Wer das nicht als die schlussendliche ultima Ratio für die Destruktivität des Systems erkennt, dem gehen wohl erst die Augen auf, wenn die Sirenen heulen!
Hätte ich, im Falle eines Gebrechens, die Wahl zwischen einer einsiedelnden Druidin aus dem 5 . Jhd. v. Chr. irgendwo in der Bretagne und einem modernen Dr. med. - würde ich nicht zögern, ich suchte Rat bei der Druidin!
Wären die Erkenntnisse jener Zeit nicht großteils verloren gegangen, hätten wir heute eine völlig andere Medizin, eine Medizin, die sich in der Natur begründet und die sich aus Zuwendung, Empathie, Gefühlsstärke und den Heilkräften der Biossphäre speist, vor allem eine Medizin, die allen Menschen gleichermaßen zugänglich ist und die nicht lebendigen Menschen die Organe aus dem Körper raubt, um zahlungskräftige Artgenossen damit am Leben zu erhalten.
Wie perfide doch das Beispiel Falung Gong da ist - eine "Sekte" deren Ziel die inner Harmonie ist, wird vom System gejagt, ihre Mitglieder sind als Organbank geschätzt, da sie gesund und relativ unverseucht sind, die Sehnsucht nach Frieden wird direkt - im Sinne des Wortes - von den systemtreuen Technokraten zur Schlachtbank geführt!
In einer nicht-kapitalisitschen Welt hätte kein Mensch so einen Gedanken - in keinem Naturvolk opfert man gesundes, junges Leben um altes, morbides zu verlängern!
Das Mantra vom Fortschritt durch Wettbewerb, es ist wohl die absurdeste These, die der Mensch sich je ins Hirn gebrannt hat!
Er hat großes Glück, da die letzten Naturvölker ja auf dem Stand von vor tausenden Jahren leben, somit kann er sich diese Argumentation zurecht legen.
Nur - ist nicht alles eines Sache von Versuch und Irrtum aus dem man lernen könnte?
An ca. 10.000 Jahren Siedlung und zivilisatorischer Entwicklung ist sehr viel positives entstanden, wäre es nicht an der Zeit, mal zu betrachten, wo wir stünden, hätte sich die Philosophie der Naturvölker als soziales Prinzip mit der Neugierde und der Erfindungsgabe verwoben, die in isolierten Zonen eben nie in diesem Maße zur Entfaltung kommen konnte?
Ich behaupte wir wären in dem Fall schon um Längen weiter - vor allem, wir hätten niemals destruktive Perioden solange aufrecht erhalten, bis das Leben z.B. auf den Osterinseln praktisch erlag - oder gerade noch Alternativmodelle geschaffen wurden.
Selbst wenn in fünfzig Jahren wieder Alternativmodelle existieren - am Grundsatz der Destruktivität und Grausamkeit dürfte sich, bleiben wir dem System treu, nichts ändern!
(Von den Tendenzen Richtung Maschinenwelten ganz zu schweigen - den wenn die Maschinen wieder nur zur Gewinnmaximierung dienen werden, bleibt die Frage nach der Nützlichkeit von wohl 90% der Menschen - und ich fürchte jene, die die Entscheidungen dann treffen können, werden sich für eine recoursenschonende, künftige Konflikte schlicht mangels Problem vermeindende, Variante entscheiden.
Teil einer solchen Entwicklung zu sein, verbiete ich mir!
Zur Gesundheit kann ich nur allen raten, sich zu informieren.
Kräuterkunde, Gartenbau, Früchte der Natur - noch kann man sich sehr gesund ernähren!
Wer selbst diese Mühe scheut, dem fürchte, kann nun wirklich kein Rat helfen, der ist in dieser Welt schlicht komplettgetriggert und als Objekt längst seines Verstandes beraubt - durchaus möglich das sein Intellekt ihm Freude im Lösen gestellter Probleme schenkt, Lösungen für die er entlohnt wird, fragt sich nur was so ein klassischer Technokrat für ein Lebensgefühl hat - generell - vor allem, wenn es mal nicht gut laufen sollte, mit der Lösungs-Belohungs-Kette.
Na ja, da gibt es dann ja wieder professionelle Hilfe..... sofern man sie sich noch leisten kann.
Allerdings ist diese Hilfe nur eine, die den Biotraktor wieder fahrtüchtig macht!
Lebenstüchtig ist in meinen Augen etwas anderes!
Nachtrag.
„Die Betroffenen in sozial schwieriger Lebenslage machen wenig Druck. Sie sind mit der Bewältigung ihres Alltags beschäftigt. Für sie steht die Sorge im Vordergrund, sich und ihre Familie Monat für Monat über die Runden zu bringen. Das Nachdenken über die Zukunft erfordert Freiräume, die der harte Alltag oft nicht hergibt.“ ***-)
Diese Wahrheit ist den „Sozialpartnern“ der Bourgeoisie und Aktionäre voll und ganz bewusst. Ebenso wird diese Wahrheit von den „Sozialpartnern“, vor allem den gesellschaftspolitischen Sozialarbeiter*innen [u.a. spezialdemokratische, liberal-, christ- und rechtssozialdemokratische Gewerkschaften] der Bourgeoisie, im Wissen über die Auswirkungen von Armut, einschließlich der Reduzierung der Lebenserwartung {- im Durchschnitt bei extremer Armut in der quandtschen und gau(c)klerischen Reichtumsgesellschaft: bis zu 14 Jahren], tatenlos, bestenfalls durch demagogische Lippenbekenntnisse, hingenommen.
An der bewussten und tatkräftigen Reduzierung der Lebenserwartung der Armen in der BRD und EU, dies erspart dem Staat der Reichen Sozialausgaben, beteiligen sich -mehr oder weniger- alle bürgerlichen Parteien, Parlaments- und Regierungsmitglieder, einschließlich die hohe Beamten- und Ministerialbürokratie.
Anm.: Der heute bereits vorhandene materielle Reichtum könnte allen Menschen in der Bundesrepublik [und Europa] ein auskömmliches und von Armut befreites Leben ermöglichen. Damit zugleich auch eine deutlich höhere und sozioökonomisch gesicherte Lebenserwartung. Aber dafür bedürfte es einer anderen, einer sozial-ökonomisch-ökologischen Gesellschaftsordnung.
Merke: Aufklärung, Emanzipation und Befreiung von Armut ist im Kapitalismus-Imperialismus nicht erwünscht.
[- stets ungeschminkt.]
In dem Artikel ging es um die Lebenserwartung in Deutschland, differenziert nach Haushaltseinkommen. Da gibt es statistisch signifikante Unterschiede im Verhalten, Ernährung, Stress etc., durch welche die Gesundheit negativ beeinflusst wird.
Um geeignete Ansätze zur Verbesserung dieses statistischen Lags braucht man nicht lange zu spekulieren: sich gesünder zu verhalten, mehr Gemüse und weniger Zucker, weniger Alkohol, weniger Fleisch, mehr Bewegung, leichter Sport. Entspannungsübungen. Regelmässig, aber nicht unnötig oft zum Arzt gehen, alle von den Krankenkassen angebotenen Vorsorgeuntersuchungen machen. Die Frage ist allerdings: Wie erreicht man die Menschen und überzeugt sie, das zu tun?
Ob indirekte Strategien wie zB Erhöhung der Sozialhilfe und des Arbeitslosengeldes, generell eine Erhöhung der Einkommenssituation allein die statistischen Unterschiede beseitigen würden? Das kann niemand beantworten - wenn jemand solche Vergleichstudien kennt, möge er das mitteilen. Das Problem werden die vielen Co-Faktoren sein.
Die in diesem Forum verbreitete Methode, alles (in diesem Fall: die ungünstigen Daten bei den Ärmeren) auf den bösen Kapitalismus zu schieben, hilft hier nicht weiter, denn in den wirtschaftlich dominierenden Ländern wie Deutschland ist die Lebenserwartung insgesamt ziemlich hoch. (Seit dem Ende der DDR ist sie auch in den sog. neuen Ländern gestiegen.)
Wie würde sich die Lebenserwartung ändern, wenn Deutschland zu einem sozialistischen Musterland würde - verstaatlichte Krankenbetreuung, keine privatwirtschaftliche Pharmazieforschung, etc, man kann sich das beliebig ausmalen. Die Volkskrankheiten würden sicherlich ebenso gut betreut wie bisher, wenngleich es weniger Innovationen geben dürfte - man denke allein an die jetzt verbesserten Steuerungsmöglichkeiten bei den Diabetikern, die von unabhängigen Entwicklern und Start-Up-Firmen stammen - alle so auf finanziellen Erfolg getrimmt, dass der Staat viel zu träge ist um zu reagieren. Der gibt sein Geld zu den Grossen wie Siemens etc.
Meine These: Um die gesamte durchschnittliche Lebenserwartung zu erhöhen, braucht es mehr Eigeninitiative jedes einzelnen Menschen zum richtigen Verhalten und frischen medizintechnischen Wettbewerb.
Das ist nur ein Anwendungsbeispiel von Luhmanns Systemtheorie. Jede Gesellschaft benötigt ihre Slums, Favelas, Obdachlosen, HartzIVer u.dgl., um ihre strukturellen Schwächen nach unten ableiten zu können. Ist damals schwer dafür gescholten worden, der Herr Luhmann, schließlich könnte man, so die idealistischen Generationen aller Zeiten und Orte, mit so wenig Aufwand so viel erreichen. Nein, kann man nicht. Jedes Quentchen mehr an struktureller Freundlichkeit ist schwerste Knochenarbeit.
Wieso nimmt die Gesellschaft das hin?
... ich denke ganz einfach: weil dauern genügend "Arme" nachkommen.
Da schließ ich mich auch dem User "Lethe" an (s.o) und beziehe mich auch auf Luhmann, aber auch andere Soziologen: Jede Gesellschaft, jedes System, definiert sich durch ihre Grenzen. Aber an diesen Grenzen müssen auch Menschen leben!
Das gilt im Übrigen auch bei den "Reichen", die ja somit auch "Außenseiter", bzw ebenfalls gesellschaftliche Randgruppen darstellen.
"Ich meide Menschen, soweit es immer möglich ist, gehe ich ihnen aus dem Weg."
Sie sind schon ein Komiker: denn konsequenterweise würden Sie uns ihre Wald- und Wiesenphilosophie nicht ständig präsentieren. Es zeigt einen ausgeprägten Mitteilungsdrang, um sich selbst zu legitimieren.
Was Sie machen ist allerdings kein Alternativmodell, sondern eine verzichtsbürgerliche Minimallebensweise, die weder einen Konsens noch eine wünschenswerte Zukunftsoption für Mehrheiten wäre. Sie zeigt mir eher fehlende Phantasie, um von erkannten Missständen zu tragfähigen neuen Strukturen zu gelangen.
Mein Hinweis auf Oberham war übrigens ernsthaft gemeint und vor einigen Monaten tummelte sich hier auch noch eine Dame, die sich mit ähnlichem Verhalten etwas cleverer im Mittelmeerraum aufhält. Wenn Sie sich organisieren, könnte ja eine neue Bewegung entstehen. Allerdings bedarf das dann anschließend schon ein wenig mehr Gehirnschmalz, denn zu allem Nein zu sagen, sich zu verweigern kann nützlich sein, reicht aber leider nicht aus!
Und was Natur betrifft, deshalb sind wir in die Eifel gezogen. Und so wie man nicht jeden Pilz aus dem Wald isst (wäre auch nicht ratsam), so wählt man sich auch im Konsum das Nützliche vom Überflüssigen aus. Wer sich im Detail dem System entzieht (und das geht bewusst sehr wohl), der streut Sand ins Getriebe. Allerdings reicht das auch nicht hin.
Es geht nur kollektiv und wenn einer anfängt (das haben schon viele getan) und es vereinzelt bleibt: hoffnungslos.
>>...aber wenn das untere 3/4 mal begreifen würde,...<<
Ich schlage ja schon lange vor, wenigstens mal den Fernseher abzuschaffen. Das hülfe beim Begreifen und schadet der Gesundheit ganz sicher nicht. Aber das will nur eine kleine Minderheit.
Für die jetzt lebende Generation ist die Chance auf Fortschritte sehr gering: Die Angst vor Veränderungen des Status quo, und sei er noch so mies, ist einfach zu gross.
..."Ich schlage ja schon lange vor, wenigstens mal den Fernseher abzuschaffen"...
Das halte ich politisch fuer voellig korrekt und gesellschaftlich fuer eine Mindestmassnahme um dem Elend ein Ende zu bereiten, aber was nutzt es mir wenn mich dann meine Nachbarn nur aus Langeweile erschiessen.
:-D
... denk das mal weiter - unsere Konsumdebilität = Langeweile,
unsere Opfer - 30.000 täglich! - wobei - da fehlen ja all jene, die durch andere dummdreiste Eigenschaften des Systems täglich verrecken müssen - selbst in "Überflusszonen".
Don de Lillo schrieb mit Cosmopolis eine gute Studie über ein abgefucktes Leben im Geldstrudel. - Na, gibt es ja wohl einige tausend ähnliche Geschichten...... - insofern - Reichtum tötet!
Wäre mal interessant zu recherchieren, ob nicht die Lebenserwartung der Superreichen geringer ist, als jene von relativ armen Mitteleuropäern.
Jene die alt werden, das sind die abgestumpften, völlig ignoranten Mitläufer mit Vollversorgung und Kleinvermögen, doch auch die muss man nicht beneiden - letztlich macht sich doch jeder am Ende sein Leben dadurch kaputt, dass er in einer kaputten Gesellschaft mitschwimmt - es ist schlicht ekelhaft in der Jauche zu schwimmen.
Mir ist keine Sekunde am Tag langweilig, da es immer entweder was zu bedenken, oder was zu organisieren gilt.
.... und hier zu tippen ist ein schönes Vergnügen, den ich bin so arrogant eine eigene Meinung auch gegen jegliche Beschimpfung zu vertreten.
Wer in diesem System dient, ist meist Täter und Opfer zu gleich, kann ja jeder mal seine wlb (work life balance) überschlagen - die meisten dürften auf der Täterseite einen deutlichen Überschuss verbuchen, falls nicht unterstelle ich ihnen Erfolglosigkeit.
Es gilt nur noch mehr Täter als Opfer zu sein, die knapp 2000 Milliardäre sehen sich wahrscheinlich nur als "Macher" = Täter.
Na ja, wenn der Privatjet explodiert verschiebt sich die Bilanz am Ende nochmal kurz - drastisch.
Gibt nicht wenige - die bringen sich aus Langeweile mehr oder weniger bewußt um.... - gerade unter den Täterüberschußbilanzierten.
Im herkömmlichen ökonomischen Verständnis ist meine Bilanz wohl fast
Mit Fini ist noch nicht fini. Ihre Gesellschaftskritik,@Fini, teilten hier ja schon Einige. Sie sind kein Defätist. Sie wollen noch was machen, sogar für Andere. Aaaaber!
Ihr Leben können Sie nur fristen, weil andere es ermöglichen, z.B. auch durch Toleranz.
Würde die Bevölkerung einer großen Stadt versuchen, auf Rundumversorgung und Vernetzung zu verzichten und sich von Eigenproduktion (Garten- Früchten) und privater Energie -beschaffung zu leben, könnten wir nach dem ersten Winter eine ausgewachsene Katastrophe bestaunen. An Auslese oder so haben Sie doch nicht gedacht?
Das Problem ist schon lange, dass kluge Köpfe das Schweinesystem beschreiben und Änderung fordern. Aber die politisch machbare Alternative - auf friedlichem Wege - kann ich nicht sehen. Die seit Jahrzehnten bestehende Mehrheit links von der Mitte kommt , ich sage nie zustande, weil die Linken sich partout nicht einigen können.
Lieber bilden sie das Straßenbegleitgrün im Kapitalismus oder gehen unter mit dem Bewusstsein, die Katastrophe richtig vorausgesagt zu haben.
Die Möglichkeit, ganz klein in Nischen anzufangen,@fini, sehe ich auch. Aber nicht gegen, sondern mit dem Strom. Wenn wir am obigen Text bleiben, kann man den Unterpriviligierten helfen, ihre Bedingungen bei der Verteilung der Errungenschaften zu verbessern.
Beispiel: ebenfalls höhere Lebenserwartung erstreiten. Eine Eigenleistung der falsch Ernährten, Fetten dazu wäre: frisches Gemüse , weniger Zucker zu kaufen.
Man kann mit seiner Energieanbieterauswahl sehr leicht die Energie-Oligarchen umgehen. Usw.
Die Revolution hat gerade keine Chance, die langsame Tour bringt wenigstens Teilerfolge.
..."ob nicht die Lebenserwartung der Superreichen geringer ist, als jene von relativ armen Mitteleuropäern"...
Ich kann da nur Anfuehren, dass die noch weniger relativ Armen in Mittelamerika, wenn'se denn einen kleinen Garten im Hinterhof haben und Bewirtschaften, lokale Fotoausstellungen bekommen:
103,
106,
108,
113 Jahre alt werden.
:-)
Ohne Stress geht es besser im Leben.
;-)
>>...aber was nutzt es mir wenn mich dann meine Nachbarn nur aus Langeweile erschiessen...<<
...im Leben geht es eben manchmal zu wie im richtigen Fernsehn...
Als PointenschreiberIn koennten Sie sich noch ein Zubrot verdienen.
:-D
Ich denke nicht, das es in einer Kathastrophe enden würde, sollte z.B. unser Kreis eine grundlegende Transition eingehen und sich vom bestehenden System abkoppeln.
Ich sehe einen friedlichen Weg ganz klar vor mir - das Problem ist, dieser Weg ersetzt materiellen, individuellen Reichtum, gegen kollektiven, ideellen Wohlstand und entspannte Geborgenheit im Sein.
Die Menschen interagieren nicht zur Maximierung Ihrer Besitztümer, bzw. der Hoffnung diese überhaupt erlangen zu können, sondern sie interagieren, um sich gegenseitig, global in einer intakten Biosphäre behaupten und mit ihr eine lange Zukunft gestalten können.
Eine lokale Transition ist aber leider ebenso utopisch, wie eine globale - würde eine lokale Transtion im Obigen Sinne erfolgreich sein, wäre sie nur durch Gewalt zu stoppen - und ich fürchte das ist wohl der Grund warum sie niemals kommt, den letztlich haben doch alle Angst es zu versuchen, Ihr Einwand ich könne mein Lebensmodell nur aufgrund der Toleranz der Gemeinschaft durchführen habe ich schon oft angesprochen.
Ich habe schon oft dezidiert erklärt - in einer Diktatur wäre ich längst Psychiatrisiert , oder Euthanisiert - die Gemeinschaft hat immer schon auf das "Andere" aggressiv reagiert.
Ich erkenne sehr wohl mein großes Lebensglück, wenigstens selbst meine Vorstellung von Transition leben zu können.
Das mein Lebenstraum wäre, die Kraft der Gruppe erleben und mitgestalten zu können, hatte ich auch schon häufig hier ausgeführt.
Es stellt sich doch für jeden von uns täglich die Frage - was bin ich bereit noch zu akzeptieren!
Nun, meine Antwort für mich ist wohl nun jedem der meine Suaden ließt klar - ich frage mich nur täglich, wie steht es da mit meinen Mitmenschen?
Wann würden Sie endgültig aufhören zu funktionieren, um nur noch zu opponieren, bzw. passiv gegenüber der Ökonomie des Systems ein Überleben zu gestalten versuchen.
Was muss noch passieren, bis eine Bewegung wider das System wirklich kraftvoll wird?
Wann würden Sie endgültig aufhören zu funktionieren, um nur noch zu opponieren, bzw. passiv gegenüber der Ökonomie des Systems ein Überleben zu gestalten versuchen.
Was muss noch passieren, bis eine Bewegung wider das System wirklich kraftvoll wird?
Eigentlich sollten Sie froh sein, dass dies in nennenswertem Umfang wohl nie eintreffen wird, denn dann wäre Ihr Status quo ernsthaft in Gefahr.
Ihre Lebensweise funktioniert nämlich nur mit dem bestehenden Kapitalismus in Verbindung mit einer gesetzlich garantierten freiheitlichen Grundordnung.
"Was muss noch passieren, bis eine Bewegung wider das System wirklich kraftvoll wird?" Sicher kein Rückzug ins Off!
Amerika ist von Menschen gegründet worden, die ähnlich tickten wie Sie. Die Hutterer dürften sich heute noch als Vorbild anbieten, da die sich weitgehend von der Außenwelt abschließen, also etwa ihrem Idealbild entsprechen dürften.
„gegen kollektiven, ideellen Wohlstand und entspannte Geborgenheit im Sein.“
Meine Güte, das klingt ja ansatzweise wie ein esoterischer Trip. Wohlstand ist doch nicht rein "ideell", das bemerkt man spätestens dann, wenn der Winter Einzug hält und keine adäquate beheizte Wohnung zur Verfügung steht. Da müssen Sie den Menschen schon mit konkreteren Inhalten kommen.
Mit diesem Manko befinden Sie sich aber in guter Gesellschaft, denn was Linke nicht mehr wollen, darüber lässt sich leicht Konsens erzielen, wie aber die Transformation und die anschließende Gesellschaft aussehen soll, da liegt der Hund begraben.
Eine Infrastruktur aufzubauen, in der jeder Mensch eine angenehme, private Wohnatmosphäre, Hilfe im Notfall, Mobilität und Kultur vorfindet, sorry, das fordere ich doch!! Sie erwidern permanent mit den üblichen, gehässigen Floskeln, wobei Sie damit in fröhlicher Gesellschaft sind, das ist die übliche Antwort der integrierten Mitläufer, die schlicht nicht zu glauben scheinen, dass eine andere Systemvariante ein weitaus schöneres Leben für alle Menschen ermöglichen könnte. Nun, es ist eben das alte Problem, Träume sind solange naiv, bis einer kommt und einen einzelnen Traum im System vermarktet, dann wird aus dem Traum eine Ware, eine Ware für die bezahlt werden muss, eine Ware die nicht aus der gemeinsamen Vision entstand, sondern aus dem Profitdenken einiger weniger Menschen. So wurde aus dem Traum vom Fliegen der Massenmord aus der Luft und der Massentransport von Gütern und Lebewesen mittels Verbrennung von Kerosin - letztlich Öl. Der Traum von der Heilung von Krankheiten wurde zu einer Industrie, der es an Gewissenlosigkeit nun wahrlich nicht mangelt - die lieber Millionen verrecken lässt, damit einer der zahlen kann etwas länger lebt. Der Traum vom Frieden - geben Sie die Antwort (oh, ja, wir hatten Glück - nur zahlt wirklich nur was hier passiert? Ist ihnen alles andere schlicht egal?) Der Traum vom Paradies - schön alt, dieser Traum, wohl geträumt längst bevor diese Utopie von Sektengründern in ihre Geschichten eingebaut wurde! Der Mensch träumt wohl seit Jahrtausenden vor allem vom Frieden und von der sozialen Harmonie in eben geborgener Lebenslage - er hätte sie wohl schon vor Jahrtausenden realisieren können, diese Phantasie - er scheitert daran, weil eben fast alle Menschen ähnlich Ihnen ticken - ihr haltet ein Schweinsystem für klug und einen Traum vom Leben in Harmonie für naive Utopie! Ihr folgt lieber euren Schlächtern, als selbst einen Weg aus diesem Wahn zu suchen! Ihr geht den Weg, den die Horde nimmt, schön wenn es ein bequemer Weg ist, doch selbst wenn über euch die Hölle des Krieges hereinbricht, folgt ihr weiter stur dieser Spur der bodenlosen Feigheit - kurz, sollen die Anderen ruhig sterben, solange ich lebe, ist alles Bestens! Ich bin sicher meine Generation wird nicht soviel Glück haben, als die Eure es hatte - doch die eure war umso erbärmlicher, sie hätte so viel bewirken können, doch sie wollte letztlich nichts erreichen, als etwas mehr materiellen Dreck zu stapeln, im eigenen Revier! Poliert weiter eure Belchbüchsen, weint weiter wenn sich eure Kinder zu Tode rasen, und heult los, wenn die Sirenen jaulen.... - es ging ja nicht anders - Ihr könnt mir ja dann die Schuld geben - ich habe die ganze Gesellschaft in den Abgrund geführt, da ich Gemüse angebaut habe, das ich selber esse und nicht mit euch marschiert bin. Würden es alle Menschen wie ich halten, stürzte die Welt in sich zusammen - komisch - sobald in meiner Nachbarschaft einer wie ich agiert - wird unser Leben viel, viel leichter werden, werden wir uns Aufgaben teilen können - nur wir werden nicht eure Arbeitsteilung praktizieren, wir werden uns nicht einen Dritten suchen, dem wir unsere Leben opfern dürfen!
Sie überlesen in schöner Regelmäßigkeit meine Texte - sprich sie nehmen nur zur Kenntnis was in ihr Weltbild passt, den Rest ignorieren Sie - aber sie sind damit in bester Gesellschaft - so funktioniert ja die übliche Hordenkontrolle.
"Sie erwidern permanent mit den üblichen, gehässigen Floskeln, wobei Sie damit in fröhlicher Gesellschaft sind .."
Gehässig? In ihrer Idylle gestört? Wenn ich gehässig schreiben würde, sähe das anders aus. Schauen Sie sich mal ihre Formulierungen an: da sollten Sie schon etwas einstecken können.
Da Sie hier noch neu im Forum sind, dürften Sie alte Texte nicht gelesen haben, ansonsten wüssten Sie was ich über neue Gesellschaftsformen geschrieben habe, die sich einer smarten, kleinteiligen Technik bedient und vorher die Eigentumsfrage an den Produktionsmitteln gelöst haben muss, ansonsten läuft da nicht viel.
Wenn Ihnen allerdings nicht mehr als Warentausch einfällt, das übliche Gelabere über den Selbstversorgungsmodus, dann sind Sie weit von den tatsächlichen Möglichkeiten entfernt. Ihr Text ist ein bloßer emotionaler Vorwurf an diejenigen, die ihre übersichtlichen Vorstellungen nicht teilen wollen.
Wie ich schon schrieb, es kommt auf die intelligente Transformation an, die eine Vorstellung, voraussetzt, wie es denn danach aussehen soll. Und dafür braucht es Menschen mit Kompromissfähigkeit und Geduld, denn extremistische Einstellungen sind nur die andere Seite der gleichen Medaille.
Ihre Arbeitsteilung würde ich übrigens nicht akzeptieren wollen, denn wenn ich eines nicht leiden kann, dann sind es unnötige neue, auch noch persönliche Abhängigkeiten, die sich aber mittels intelligenter Strukturen aufheben lassen.
Ich beschränke mich ja auch nur auf Ihre als "Grundsätze" verabsolutierten "Leitlinien", die aber sämtlich nur für eine sehr kleine Nehmer-Klientel ansatzweise "nachhaltig" in Betracht kämen.
Außerdem ist Ihre überhebliche und ständig benutzte Ihr/Euch-Adressierung in ihrer Herablassung sicher nicht gerade förderlich, um auf Ihre Fantasien überhaupt ernsthaft einzugehen.
Sie wollen schlicht nicht anerkennen, dass Gelaber alleine nichts bewirken wird und meine Lebensweise kein gesellschaftliches Modell reräsentiert, sondern die enzige Art ist, wie ich gegen dieses System opponieren kann, ohne ihm mehr zu nutzen, als zumindest - wenigstens - als Neutrum zu existieren.
Jeder halbwegs normale Mensch kann sich eine funktionierende friedliche Gesellschaft ausmalen und deren Systematik endetaille beschreiben - sorry, das ist keine große Geistesleistung!
Solche Alternative sind von bezahlten Mitläufern x-tausendfach pulbliziert und das akademische Nutzwesen plappert im Seminar, im Audi-Max - oder auf Symposien ach so gerne, wie mangelhaft doch alles abläuft, streicht aber sofort danach die Quittung für das Honorar ein, wenn er den Saal verläßt, womöglich Richtung Airport um seinen Superiorgeist schnellstmöglich an den nächsten Ort transportieren zu lassen, dort seine kritischen Absonderungen auszulabern!
Ja, auch die Geisteswissenschaft ist schlicht, dort wo sie etabliert zelebriert wird, nichts weiter als ein Scheinangebot in unsere Matrix des Irrsinns.
Jene die Gewalt anwenden, halten es vor lauter Wut nicht mehr aus (Ihr findet die RAF sicher alle völlig unakzeptabel - dabei ist euer Konsumverhalten milliardenfach mörderischer - aber das ist ja nur relativ - und nicht explizit vom Täter zum Opfer nachvollziehbar - gelle!!!), jene die Gewalt als völlig sinnlos erkennen, ziehen sich ins Off zurück, so machen sie sich wenigstens die Händer nicht mehr dreckig.
Auch wenn Ihr mir mein Leben als Geschen der Gesellschaft vorhaltet, was einfach nur dumm ist, den ich würde wohl eher als die meisten von Euch überleben, bräche morgen das System zusammen - und ich kenne einsame Orte - falls der Pöbel sich gegenseitig zu fressen beginnt, so hat noch keiner von Euch nur auch im Ansatz begriffen, oder begreifen wollen, was er selbst so alles verursacht! Ihr schmarotzt Euch durch die Zeit - nicht ich!
Da könnt ihr noch so salbungsvoll gegen das System anschreiben, anschließend hüpft Ihr beschingt in den Pool und badet mit Euren Freunden sozialen Spaß und bornierte Selbstgerechtigkeit!
Was ihr in mich hineinprojeziert ist doch der Spiegel eures schlechten Gewissens! Ein langes Leben mitgewirkt, wissend dass man destruktiv und feige war!
Ihr hockt auf dem Leichenberg des Wohlstands und nagt an den Knochen der verhungerten Kinder und der Speichel läuft rot über Eure Wangen! Dabei leckt ihr den Millionären die Ärsche aus, auf dass sie diese Knochen auf Ech als Lohn herabrieseln lassen!
Ihr fühlt Euch zivilisiert, ihr verdammt den Holocaust, nicht reflektierend, dass Ihr in den letzten Jahrzehnten einen noch x-fach hässicheren inszeniert habt!
Jeder von Euch, der an diesem Wohlstand leckt, hockt auf diesem Leichenberg und jeder von Euch ist klug genug, dies auch zu erkennen - doch hier seid ihr "mutig" - hier verdrängt ihr schlicht die Konsequenzen, hier werdet Ihr schon tun, was nötig ist, sollten diese mal unerbittlich vor Euch stehen!
(Wer von Euch hat schon eine entkommenen Menchen bei sich aufenomen und teilt seine Beute mit Ihm? Ja, nicht mal das akzeptiert Ihr, was ja noch die kleinste Reue wäre - da so nur ein weiterer Sieger geboren wird, die Toten und die Zurückgebliebenen weiter die Rechnung von Euch ergänzen!)
Nein, Ihr beschimpft niemanden, Ihr handelt, Ihr leistet euren Beitrag - gegen Geld - und dieses System gibt keinen Cent für nutzlose Beiräge!
Wenn morgen die Konzerne dieser Welt ganz ordnungsgemäß plündern und wüten dürfen, da Ihr nun auch das Recht unter die Gewinnerwartung gestellt habt (ach Ihr seid gegen TTIP oder CETA, oder TISA????? ach nein, aber morgen wieder brav am Arbeitsplatz - nö???????-----)werdet ihr lamentieren und lamentieren und so weiter und so fort, doch ihr werdet einen Teufel tun, euch diesem Wahn zu entziehen, da ihr lieber den systemimmanenten Zusammenbruch auch dieser Region - wieder einmal - abwartet - da ihr hofft, er möge erst eintreten, wenn ihr eure satten Leben abgefeiert habt!
Einen Zusammenbruch durch kollektive Verweigerung betracht ihr schlicht und sehr bequem als undenkbar - vor allem - Ihr glaubt schlicht nicht an Euch selbst und Eure Mitmenschen, das danach ein soziales, wirklich soziales System entstünde und das ist die Crux - Ihr kennt euch nämlich selber am besten!
Ich möchte nur provozieren, ich bin mir so sicher, dass Ihr alle sehr wohl selbst erkennt, was nötig wäre, wie man es bewerkstelligen könnte - etc...... Gerade das ist die Freiheit des Anarchisten, Er muss sich nicht verstellen, er kann seinen Frust offen und wahrhaftig in die Welt hinausplärren, muss nicht kalkulieren, nicht abwägen, nicht auf positive Resonanz hoffen, da eine Anarchie ohnehin nur funktionierte, würden wir alle beginnen, einander zu vertrauen, zumal wir als erstes eben uns selber vertrauen müssten! Wer in einen Bus einsteigt, von dem er weiß, er rast auf einen Abgrund zu, nur um nicht alleine an der Haltestelle zurück zu bleiben und die Annehmlichkeiten der Reise zu verweigern, für den ist es wohl noch schwerer wieder auszusteigen, als für jene, die erst gar nicht eingestiegen sind - und vor Wochen schalt ich mich selbst, ob der Tatsache bis zum 18. Lebensjahr in der Konditionierungsfabrik geblieben zu sein - ja diesen idiotischen Abschluss gemacht zu haben - vielleicht fuhr mein Bus da noch nicht so schnell, somit war der Sprung dann leichter! Wenn ich betrachte was meine Jahrgangsmitmenschen inzwischen so treiben, dann kann man im herkömmlichen Sinne sagen - der Komfort an Bord winkt!!! Da werden noch so manche in Kürze ihre Promotionen angehen und ist der "Erfolg" erst einmal der Lebensbegleiter, sind die Türen des Fahrzeugs wohl auf immer verriegelt. Dann kommen Eitelkeit und Dünkel noch mit ins Hirn und man hat seine Menschlichkeit endgültig dem System geschenkt!
"Jeder halbwegs normale Mensch kann sich eine funktionierende friedliche Gesellschaft ausmalen und deren Systematik endetaille beschreiben - sorry, das ist keine große Geistesleistung!"
Völlig daneben, denn zwischen dieser Träumerei und den Realitäten, die sich allemal an den unterschiedlichen Vorstellungen der Menschen brechen, liegen Welten. Und dann gibt es zudem noch die unbeständige Natur selbst.
Wenn Sie eine Möglichkeit sehen, sich interkontinental ohne Gegenleistung zu bewegen, da bin ich ganz offen. Der Mensch lebt aber nicht von Idealen und Luft allein.
Verantwortlich für direkte Gewalt sind immer noch diejenigen, die es selbst exekutieren. Ob auf Anweisung oder eigene Regie: es spielt dabei keine Rolle! Also erst einmal beginnen zu Differenzieren und nicht alles in einen Topf rühren.
Und was soll ihre Befürchtung des "Überlebens"? Sind sie sich etwa der Möglichkeit des jederzeitigen Todes nicht bewusst? Von ihren Eltern haben Sie sich ja schnell abgesetzt, dann gehört dazu aber auch die Erkenntnis über die Relativität des eigenen Lebens: sich einfach nicht für das Maß aller Dinge halten, zumal nicht als "Platzanweiser" für die anderen.
Betrachten Sie sich als die Spitze der Predatoren. Dann brauchen Sie sich wenigstens keine Gedanken mehr über Verantwortlichkeiten und Überleben zu machen: einfach nur leben, denn das ist alles was vorübergehend ist.
Und was heißt schon Zusammenbruch? Wenn Sie zurzeit in ihrer selbstgestrickten Kuschelecke verbringen können, unterscheidet sich das nur in Nuancen von dem, was ein Normalo sich leistet, denn wenn Sie den Blick zurück in die barbarischen Zeiten richten, werden Sie feststellen, dass ihr Rückzug nur eine Illusion ist, nämlich die, dass Sie zwar ihre Mobilität einschränken und den Verbrauch und doch noch auf die Brosamen dieser Zivilisation angewiesen sind, quasi ein Tafelnutzer.
Ich kann das alles nicht nur verstehen, sondern auch völlig nachvollziehen. ABER: was nützt die Liebe in Gedanken?
Man muss schon Mitstreiter finden, um eine neue Ideologie voran zu bringen. auch in einer Anarchie, so widersprüchlich sich das auch anhört.