Betongold mit Deckel

Mietendeckel Die Absenkung der Mieten in Berlin seit November lindert für viele Menschen die Not. Das Problem liegt jedoch tiefer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2020
Und, wie viel Karat hat Ihre Wohnung?
Und, wie viel Karat hat Ihre Wohnung?

Collage: Gabor Farkasch für der Freitag, Material: iStock

Für die einen sind die eigenen vier Wände ein Zuhause, für die anderen sind sie Gold. Und Berlin ein ganzes Bergwerk, wo nach diesem Gold gegraben wird. Die einen, das sind Menschen wie die Mieter der Taborstraße 3 in Kreuzberg, die anderen, das sind Investoren wie die Holding des Architekten Stephan Gmyrek aus Braunschweig. Ein Konflikt zwischen Hauseigentümern und Hausbewohnern, zwischen Geldvermehren und Zuhausesein.

In Berlin wohnen mehr als vier Fünftel der Menschen zur Miete. Und während die Löhne hier zwischen 2005 und heute um ein Drittel zulegten, verdoppelte sich die durchschnittliche Angebotsmiete. Der Wohnraum ist knapp geworden, bei Wohnungsbesichtigungen stehen die Interessenten in Schlangen vor dem Haus. Um in den Markt einzugreifen, ha