Cave canem!

Desaströses Ende Sándor Márais Roman "Ein Hund mit Charakter" ist ein Vorbote des Verschwindens der bürgerlichen Lebensform in Ungarn
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So idyllisch, wie das Paar da einstimmig und heiter über die Wiese spaziert, während es hinter ihnen widerspenstig in die verlockende Weite zerrt und zurrt, ist Sandor Marais Hunderoman aus dem Jahr 1931, mit dem der Piper-Verlag Marais in den letzten Jahren wieder ausgegrabenes Oeuvre vervollständigt, nicht. Tschutora - wie der Vierbeiner gerufen wird, um den sich das Buch dreht - war es nicht vergönnt, bloß um eines selbstgenügsamen Hundelebens willen einen Auftritt in der Literatur zu haben. Die Geschichte gerät dem Autor unter der Feder zum Abgesang auf jene bürgerliche Idylle, die Thomas Mann in Herr und Hund glanzvoll und ungebrochen ausschrieb. Den Einzug in den Haushalt seines Herrn verdankt der kleine zittrige Welpe dessen ebenso launigen wi