Das Schlossgespenst: Humboldtforum sucht Utopien für den Palast der Republik

Posse Ausgerechnet im Humboldtforum sollen nun Utopien für den Palast der Republik entworfen werden. Wie soll das gehen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2022
Im Souvenirladen gibt es eine Porzellan-Büste Friedrich des Großen
Im Souvenirladen gibt es eine Porzellan-Büste Friedrich des Großen

Foto: Eberhard Thonfeld/Imago

Zuerst wird ein Gebäude trotz massiver Proteste dem Erdboden gleich gemacht und gegen ein neues eingetauscht. Und jetzt, wo alles längst gelaufen ist, wollen die Bewohner des neuen auf einem Themenwochenende darüber philosophieren, was sie mit dem Vorgängergebäude hätten anstellen können. Das Humboldtforum widmet sich also dem Palast der Republik. 1976 in Ostberlin eröffnet, 2006 wieder abgerissen und inzwischen durch ein Stadtschloss ersetzt.

Ich war nie im Palast der Republik. Aber ich wurde eingeladen, weil ich mit dem DDR-Maler Willi Sitte verwandt bin. Schließlich hing sein Gemälde Die Rote Fahne – Kampf, Leid und Sieg im Foyer des Palasts. Willi Sitte ist mein Urgroßonkel, aber ich kenne ihn, seine politische Haltung, Gem