Der Berlusconi beerben kann

Italien Gianfranco Fini gab sich einst als Mitverwalter des Mussolini-Erbes. Inzwischen wurde aus dem Neofaschisten ein Hoffnungsträger der „Mitte“ und einer neuen Partei
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Sein gerade gegründeter Futuro e Libertà – per l’Italia (FLI) liegt nach jüngsten Umfragen bei gut fünf – Gianfranco Fini selbst erreicht eine Quote von 35 Prozent Zustimmung. Damit liegt er im Ranking des politischen Spitzenpersonals auf einem Mittelplatz und fast fünf Prozentpunkte vor Premier Silvio Berlusconi. Offenbar wird Fini also auch vom Anhang der Konkurrenz geschätzt. Als Präsident der Abgeordnetenkammer bekleidet er das dritthöchste Staatsamt – reserviert, zurückhaltend und ungleich seriöser als Berlusconi, der durch das im April anstehende Gerichtsverfahren um seine Sexäffare schwer angeschlagen ist. Für diesen, wie auch für viele der ehemaligen neofaschistischen Weggefährten, ist Fin