Der gefrorene Mann

Basken In aktuellen Romanen baskischer Autoren erscheint die ETA als eine logische Folge des Franquismus. Einige davon sind nun auch auf Deutsch erschienen

Während der 37-jährigen Franco-Diktatur waren baskische Vornamen in Spanien verboten, und Bücher in baskischer Sprache durften schon gar nicht erscheinen. Mit dem Beginn der Demokratie 1976 gewann die Regionalsprache allmählich wieder an Bedeutung, und knapp die Hälfte der zwei Millionen Einwohner des Baskenlandes beherrschen sie heute. Inzwischen schreiben rund 300 Schriftsteller wieder auf Baskisch, hat kürzlich das Netz-Magazin Transcript ermittelt, und jährlich erscheinen 1.500 Buchtitel. Doch lediglich sechzig Bücher wurden bisher in andere Sprachen übersetzt.

Die Romane von Bernardo Atxaga, des wohl bislang einzigen über die Grenzen Spaniens hinaus bekannten baskisch schreibenden Autors, wurden zwar ins Deutsche übersetzt, allerdings nicht aus dem Original, sondern aus dem Spanischen. So auch sein 2006 erschienenes Werk Der Sohn des Akkordeonspielers">Der Sohn des Akkordeonspielers, an dessen Übertragung ins Spanische Atxaga allerdings selbst beteiligt war.

Katalonien hat in den letzten Jahren durch Übersetzungsförderung beachtliche Erfolge bei der Verbreitung seiner Literatur erzielt, und es scheint, dass die baskische Regionalregierung den gleichen Weg einschlagen will, denn inzwischen erschienen gleich drei Romane, die mit Hilfe ihres Kulturministeriums vom Baskischen ins Deutsche übersetzt worden sind.

Mit ">Der gefrorene Mann

Das rote HeftDer Lärm der Grillen
Haus der Frauen Frauen in Spanien. ErzählungenDas rote Heft

Der Sohn des Akkordeonspielers. Roman. Bernardo Atxaga. Aus dem Spanischen von Matthias Strobel. Insel. Frankfurt am Main 2006, 463 S., 24,80

Der Lärm der Grillen. Roman.Edorta Jimenez. Aus dem Baskischen von Christiane Brendel und Petra Elser. Pahl-Rugenstein, Köln 2007, 201 S., 19,95

Der gefrorene Mann. Roman.Joseba Sarrionandia. Aus dem Baskischen von Petra Elser und Raul Zelik. Blumenbar, München 2007, 429 S., 22

Das rote Heft. Roman.Arantxa Urretabizkaia. Aus dem Baskischen von Jürgen Wolff. Pahl-Rugenstein, Köln 2007, 125 S., 14,95

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