Der Konsum der Ästhetik

Produktion der Faszination Einst war der Begriff der "Warenästhetik" eine Kampfvokabel der Kulturkritik. Heute vergleichen Kulturwissenschaften Duschgeltuben mit Werken der Hochkultur
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Wer in diesen Tagen die Frankfurter Zeil, die Friedrichstraße oder die Potsdamer Platz Arkaden in Berlin oder eine der zahlreichen Shopping areas unserer Innenstädte und Grünen Wiesen besucht, der wird nicht nur mit einem überbordenden Angebot von alltäglichen und luxuriösen Waren, von nützen und unnützen Dingen, erstrebenswerten und überflüssigen Gegenständen konfrontiert. Überall glänzt, leuchtet und glitzert es auch im diesjährigen Vorweihnachtsgeschäft mit einer Intensität, die Gedanken an eine konjunkturelle Krise kaum aufkommen lässt. Die Inszenierung der Waren in den Auslagen und dekorierten Schaufenstern lässt einen Gang durch die brand zones, mehr noch als während des restlichen Jahres,