Der Teufel hat die Kohle verscharrt

Ausstieg Die Kohle war der Stoff der Träume für Industrielle, Poeten und Sozialdemokraten. Bald ist der Ofen aus
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2016

Günter Jurischka deutet auf die krause Wasserfläche. „Dort bin ich geboren“, sagt er leise – und weist zur Mitte des Sees. Sein Heimatort Rosendorf lag auf der Braunkohle. Der wurde abgebaggert, als er ein junger Mann war. Später ist das „Tagebau-Restloch“ mit Wasser geflutet worden. Heute lebt Jurischka zwei Kilometer entfernt in Proschim. 2024 will der Vattenfall-Konzern auch Proschim räumen und abbaggern. Es geht wieder um Kohle.

Als die Bilder der Pariser Klimakonferenz in Deutschland über die Bildschirme flimmerten, sah man Barbara Hendricks weinen. Die Umweltministerin heulte vor Freude über das Klimaabkommen. Dem Gipfel gelang, was kaum einer für möglich gehalten hätte: Die Staaten der Welt einigten sich darau